Coronavirus: Jura bekämpft erfolgreich – Zahlen steigen in Genf
Die Fallzahlen des Coronavirus in den Kantonen bleiben sehr unterschiedlich: Einige Kantone konnten lokale Ausbrüche eindämmen, doch es entstehen neue Hotspots.
Das Wichtigste in Kürze
- Wöchentlich blickt Nau.ch auf die Zahlen-Entwicklung des Coronavirus in den Kantonen.
- Die lokalen Ausbrüche im Jura und im Kanton Uri konnten erfolgreich bekämpft werden.
- Geografische Tendenzen gibt es kaum – West- und Deutschschweiz bleiben ähnlich betroffen.
Mit Besorgnis beobachtet die Schweiz die Fallzahlen des Coronavirus. Nach tiefen Zahlen im Mai und Juni wurden seit Anfang Juli wieder mehr Infektionen registriert. Landesweit lässt sich derzeit kein klarer Abwärts- oder Aufwärtstrend feststellen. In den einzelnen Kantonen bleibt die Lage jedoch sehr unterschiedlich.
Zürich bleibt Spitzenreiter, Appenzell Innerrhoden bleibt frei vom Coronavirus
Auf den vordersten Plätzen der Kantone mit den meisten Fällen hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert: Zürich belegt weiterhin den ersten Platz vor Waadt.
Dass Zürich an der Spitze liegt, ist wenig überraschend. Zürich ist mit über 1,5 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Kanton, auch das Waadtland zählt viele Einwohner. Appenzell Innerrhoden, mit gerade einmal 16'000 Einwohnern der kleinste Kanton, bleibt erneut ohne Fälle.
Jura und Uri bekämpfen erfolgreich lokale Ausbrüche
Um die Zahlen der unterschiedlich grossen Kantone besser Vergleichen zu können, kann die 7-Tage-Inzidenz verwendet werden: Diese gibt an, wie viele Fälle es in der vergangenen Woche pro 100'000 Einwohner gab.
Die Grafik zeigt, dass die lokalen Ausbrüche im Uri und Jura erfolgreich bekämpft werden konnten. Beide befinden sich in der unteren Tabellenhälfte, nachdem sie vor zwei Wochen äusserst viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet hatten.
In den letzten zwei Wochen haben sich die Zahlen zum Coronavirus weniger stark verändert als zuvor. Die neuen Spitzenreiter Genf, Schaffhausen und Glarus verzeichneten dennoch deutlich mehr Fälle als in der Vorwoche. Auch in Neuenburg und im Thurgau hat sich die Zahl der Fälle mehr als verdoppelt.
Auch in der Veränderungs-Grafik zeigt sich die positive Entwicklung im Jura: Die Zahl der Neuinfektionen ging um 75 Prozent zurück.
Keine klaren Tendenzen erkennbar
Eine deutliche geografische Verteilung zeigt die Grafik nicht: Das Coronavirus tritt nach wie vor in allen Landesteilen auf.
In der vergangenen Woche lag die Neuinfektions-Quote in der Romandie und im Tessin etwas höher als in der Deutschschweiz. Doch der Unterschied bleibt gering.