Coronavirus: Jura bekämpft erfolgreich – Zahlen steigen in Genf

Jochen Tempelmann
Jochen Tempelmann

Bern,

Die Fallzahlen des Coronavirus in den Kantonen bleiben sehr unterschiedlich: Einige Kantone konnten lokale Ausbrüche eindämmen, doch es entstehen neue Hotspots.

Coronavirus Kantone Entwicklung Fallzahlen
Bei einem Patienten wird ein Abstrich für einen Corona-Test genommen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wöchentlich blickt Nau.ch auf die Zahlen-Entwicklung des Coronavirus in den Kantonen.
  • Die lokalen Ausbrüche im Jura und im Kanton Uri konnten erfolgreich bekämpft werden.
  • Geografische Tendenzen gibt es kaum – West- und Deutschschweiz bleiben ähnlich betroffen.

Mit Besorgnis beobachtet die Schweiz die Fallzahlen des Coronavirus. Nach tiefen Zahlen im Mai und Juni wurden seit Anfang Juli wieder mehr Infektionen registriert. Landesweit lässt sich derzeit kein klarer Abwärts- oder Aufwärtstrend feststellen. In den einzelnen Kantonen bleibt die Lage jedoch sehr unterschiedlich.

Zürich bleibt Spitzenreiter, Appenzell Innerrhoden bleibt frei vom Coronavirus

Auf den vordersten Plätzen der Kantone mit den meisten Fällen hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert: Zürich belegt weiterhin den ersten Platz vor Waadt.

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Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in absoluten Zahlen: Zürich führt die Liste mit 151 Fällen an, gefolgt von Waadt (95 Fälle) und Genf (79). - BAG/Nau.ch

Dass Zürich an der Spitze liegt, ist wenig überraschend. Zürich ist mit über 1,5 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Kanton, auch das Waadtland zählt viele Einwohner. Appenzell Innerrhoden, mit gerade einmal 16'000 Einwohnern der kleinste Kanton, bleibt erneut ohne Fälle.

Jura und Uri bekämpfen erfolgreich lokale Ausbrüche

Um die Zahlen der unterschiedlich grossen Kantone besser Vergleichen zu können, kann die 7-Tage-Inzidenz verwendet werden: Diese gibt an, wie viele Fälle es in der vergangenen Woche pro 100'000 Einwohner gab.

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Die 7-Tage-Inzidenz in den Kantonen. Die Grafik zeigt, wie viele Fälle es pro 100'000 Einwohner in einer Woche gab. - BAG/Nau.ch

Die Grafik zeigt, dass die lokalen Ausbrüche im Uri und Jura erfolgreich bekämpft werden konnten. Beide befinden sich in der unteren Tabellenhälfte, nachdem sie vor zwei Wochen äusserst viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet hatten.

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Die Fallzahlen-Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Appenzell Innerrhoden wurde aus der Statistik ausgeschlossen, da es in beiden Wochen keine Fälle gab. - BAG/Nau.ch

In den letzten zwei Wochen haben sich die Zahlen zum Coronavirus weniger stark verändert als zuvor. Die neuen Spitzenreiter Genf, Schaffhausen und Glarus verzeichneten dennoch deutlich mehr Fälle als in der Vorwoche. Auch in Neuenburg und im Thurgau hat sich die Zahl der Fälle mehr als verdoppelt.

Auch in der Veränderungs-Grafik zeigt sich die positive Entwicklung im Jura: Die Zahl der Neuinfektionen ging um 75 Prozent zurück.

Keine klaren Tendenzen erkennbar

Eine deutliche geografische Verteilung zeigt die Grafik nicht: Das Coronavirus tritt nach wie vor in allen Landesteilen auf.

Coronavirus Fallzahlen Inzidenz Sprachregionen
Die 7-Tage-Inzidenz in den verschiedenen Sprachregionen. Bern wurde zur Deutschschweiz gezählt, Freiburg und das Wallis zur Romandie. - BAG/Nau.ch

In der vergangenen Woche lag die Neuinfektions-Quote in der Romandie und im Tessin etwas höher als in der Deutschschweiz. Doch der Unterschied bleibt gering.

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