Coronavirus lässt illegale Einreisen und Aufenthalte einbrechen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schleppertätigkeit nahm im Jahresvergleich um 67 Prozent ab.
- Seit Jahresanfang kamen 94 Schlepperfälle zusammen.
- Seit März brachen die Zahlen der illegalen Einreisen markant ein.
Einreisekontrollen und -beschränkungen wegen des Coronavirus haben die Zahl der illegalen Einreisen und Aufenthalte in der Schweiz einbrechen lassen. Seit deren Einführung nahmen die illegalen Aufenthalte um 55 bis 80 Prozent ab. Die durch Militär verstärkten Grenzwache registrierte im April zehn mutmassliche Schlepperfälle. Im Vorjahresmonat waren es noch 31 gewesen.
Seit Jahresanfang kamen 94 Schlepperfälle zusammen. Im Vorjahreszeitraum registrierte die EVZ deren 140. Dabei blieben die Zahlen zu Jahresbeginn praktisch auf Vorjahresniveau und brachen im März markant ein.
Die illegale Einwanderung sank im April auf 217 Fälle. Im März waren es 517 gewesen, auch das ein markanter Rückgang gegenüber dem Vormonat. Im April 2019 registrierte die EZV 1116 Fälle.
Weitreichende Einreisebeschränkungen
Seit Jahresbeginn 2020 kumulierten sich 2830 rechtswidrige Aufenthalte. 2019 kamen zwischen Januar und April 4598 Fälle zusammen. An ausländische Behörden übergaben die Grenzwächter im April 63 illegal in die Schweiz eingereiste Personen - nach 466 im Vorjahresmonat. Im März 2020 waren es 215 gewesen.
Die Schweiz veranlasste wie andere Schengen-Staaten weitreichende Einreisebeschränkungen. Der Unterbruch des internationalen Personenverkehrs und die Schliessung kleinerer Grenzübergänge unterbrach die Weiterreise von bereits in Europa weilenden Migranten praktisch.