Coronavirus Live: Mehr als 3 Millionen Corona-Infektionen weltweit
In der Schweiz sind 1353 Personen am Coronavirus gestorben, 29'164 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- 29'164 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1353 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 27. April: +103 Infizierte +16 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!
19.33: US-Wissenschaftlern zufolge sind seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit bereits mehr als drei Millionen Infektionen mit dem neuartigen Virus nachgewiesen worden. Das ging am Montag aus den Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Demnach starben bereits mehr als 207'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus.
Die Webseite der Forscher der Universität Johns Hopkins wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert.
19.11: In den USA könnten Tausende Menschen infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben sein, die bislang nicht offiziell gezählt wurden. Das zeigt eine neue Analyse.
Von Anfang März bis 4. April gab es in den USA rund 15'400 Todesfälle mehr als im gleichen Zeitraum der Vorjahre. Das schreibt die «Washington Post». In der Zeit waren jedoch offiziell nur 8128 Coronavirus-Todesfälle gemeldet worden.
Die Analyse wurde von einem Team der Universität Yale für die Zeitung durchgeführt. Sie lässt jedoch keinen gesicherten Schluss zu, wie viele der rund 7000 zusätzlichen Todesfälle mit einer Corona-Infektion zusammenhingen.
Wohl deutlich mehr Corona-Todesfälle in USA als bisher gemeldet
Die Daten legten aber nahe, dass die Zahl der Todesopfer «bedeutend höher als bisher berichtet» ist. Es sei wichtig, ein kompletteres Bild der wahren Auswirkungen der Pandemie zu bekommen, sagte einer der Studienautoren. Dies, um der Politik eine solide Entscheidungsgrundlage zu geben.
Viele Menschen, die in der Zeit Zuhause oder in Altersheimen infolge einer Corona-Infektion starben, wurden nie darauf getestet. Sie wurden daher auch nicht in den Berichten der Gesundheitsbehörden gezählt.
Die vergleichsweise höhere Todeszahl kann aber auch durch andere Gründe verursacht sein. Zum Beispiel weil kranke Menschen aus Furcht vor dem Virus Krankenhausbesuche vermieden oder aufschoben. Experten sprechen dabei von Übersterblichkeit.
Auch in mehreren Ländern Europas wurde infolge der Corona-Pandemie eine im Vergleich zu Vorjahren hohe Übersterblichkeit gemeldet.
18.05: Die Kantone bereiten sich darauf vor, das Contact Tracing wieder aufzunehmen. Dabei werden alle Personen ausfindig gemacht und isoliert, die mit Menschen Kontakt hatten, die mit dem Coronavirus infiziert sind.
Genf begann am Montag damit, Neuenburg soll am Mittwoch folgen. Auch Thurgau kündigte an, das Contact Tracing wieder aufzunehmen.
Kantone nehmen Contact Tracing wieder auf
«Die Kantone sind weiterhin daran, das vorzubereiten. Einige Kantone haben bereits begonnen, im lokalen Rahmen wieder Contact Tracing zu machen», sagte der Delegierte für Covid-19 des Bundesamtes für Gesundheit, Daniel Koch, am Montag vor den Medien.
Der Bund entscheide, wann dieses Mittel wieder flächendeckend zum Einsatz kommen solle. «Wir müssen sicher sein, dass die Rückverfolgung schweizweit korrekt durchgeführt werden kann, also eine bis zwei Wochen», so Koch.
Das bedeute viel Arbeit für die Kantone, sagte Seraina Grünig von der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zwar hatten die Kantone schon zu Beginn der Pandemie die systematische Rückverfolgung der Personen, die mit Corona-Infizierten in Kontakt waren, betrieben. Dies musste jedoch aufgegeben werden, als die Fallzahlen immer weiter stiegen.
Einige Kantone hätten das Contact Tracing nie ganz aufgegeben. Nun müsse jedoch alles sukzessive weiter ausgebaut werden, sagte Grünig. Es sei aber realistisch, dass die Kantone in ein bis zwei Wochen soweit seien.
17.15: Die Bildungskommission des Nationalrats (WBK) will eine schweizweit einheitliche Regelung zur Durchführung der Abschlussprüfungen an den Maturitätsschulen. Auch die Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Volksschulen soll koordiniert erfolgen.
Bildungskommission will keinen Flickenteppich bei Maturaprüfungen
Die Kommission hat mit 14 zu 8 Stimmen bei 2 Enthaltungen eine entsprechende Motion eingereicht. Diese fordert vom Bundesrat und den Kantonen baldige Klarheit, wie die Parlamentsdienste am Montag mitteilten. Die Regierung dürfte bereits am kommenden Mittwoch zu den offenen Punkten Stellung beziehen.
Der WBK ist es ein Anliegen, dass Rechtsgleichheit sowie Chancengerechtigkeit im Bildungswesen während der ausserordentlichen Lage und später garantiert werden. Eine Minderheit lehnt die Motion ab mit der Begründung, dass eine nationale verbindliche Regelung zu stark in die Hoheit der Kantone im Bildungsbereich eingreife.
16.10: Um Kindern bei der Wahrung sozialer Distanz zu helfen, hat sich eine Grundschule im ostchinesischen Hangzhou etwas Besonderes einfallen lassen. Am ersten Unterrichtstag nach einer 99-tägigen Corona-Zwangspause trugen Schüler der Yangzheng-Grundschule spezielle Hüte. Nämlich selbstgebastelte «Ein-Meter-Hüte» mit langen, flügelähnlichen Abstandshaltern, wie chinesische Medien berichteten.
«Das ist tatsächlich unsere Idee gewesen», zitierte die Nachrichtenplattform «The Paper» Vize-Rektor Hong Feng. Es entspreche einer Regel der Schule: «Trag einen Ein-Meter-Hut (und) halte einen Abstand von einem Meter.»
Students in Hangzhou City, Zhejing province in China wearing Song Dynasty style “one meter hat” to keep distance with one another during #CCPVirus #pandemic. pic.twitter.com/r7wm9voCP3
— Inconvenient Truths by Jennifer Zeng (@jenniferzeng97) April 26, 2020
Die kunterbunten Hüte haben die Schüler mit unterschiedlichen Materialien zu Hause mit ihren Eltern gebastelt. Sie sollen den Kindern dabei helfen, soziale Distanz zu wahren und so das Infektionsrisiko zu minimieren. Die Kopfbedeckungen seien historischen Vorbildern nachempfunden, die Beamte am Kaiserhof der Song-Dynastie (960–1279) trugen.
Die rund neun Millionen Einwohner zählende Metropole Hangzhou ist die Hauptstadt der ostchinesischen Küstenprovinz Zhejiang. Die Provinz hat bislang mehr als 1200 Infektionsfälle vermeldet. Die meisten davon gelten als genesen. Nach offiziellen Statistiken gab es in der Provinz einen Toten.
15.52: Die EU-Kommission wehrt sich gegen den Vorwurf, einen Bericht über gezielte Desinformationen auf chinesischen Druck abgeschwächt zu haben.
Russland und China sollen Falsch-Infos zum Coronavirus verbreitet haben
«Wir beugen uns keinem Druck», sagte ein Sprecher des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell am Montag in Brüssel. Man zögere nicht, «Trends und Namen von Akteuren zu nennen, die an der Verbreitung von Desinformationen beteiligt sind».
In einem am Freitag veröffentlichten Bericht kritisiert die EU unter anderem Russland und China. Diese sollen in der Corona-Krise gezielt irreführende oder falsche Informationen verbreitet haben. Einige Medien hatten schon vor der Veröffentlichung über eine andere Version des Berichts geschrieben.
Der «New York Times» zufolge intervenierten chinesische Beamte daraufhin in Peking und Brüssel und versuchten, den Bericht zu verhindern. Die Zeitung zitiert interne Emails des Auswärtigen Diensts, wonach der Fokus des Berichts weniger auf Russland und China liegen sollte. Deshalb steht der Vorwurf der äusseren Beeinflussung im Raum. Allerdings sind die Unterschiede zwischen der nicht-veröffentlichten und der öffentlichen Versionen eher gering.
13.58: Der Kanton Genf hat am Montag wieder mit dem individuellen Nachverfolgen aller Personen begonnen, die mit Covid-19-Kranken in Kontakt waren. Wer gegen Quarantäne-Anweisungen verstösst, kann mit bis zu 5000 Franken gebüsst werden.
Damit will Genf Personen aufspüren, welche sich in der Nähe einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person aufgehalten hatten. Dies während 15 Minuten mit weniger als zwei Metern Abstand.
Von Coronavirus gefährdete Personen müssen 10 Tage in Quarantäne
Damit bestätigt Laurent Paoliello, Sprecher des Genfer Gesundheitsdepartementes, einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Die systematische Rückverfolgung der Personen, die mit Corona-Infizierten in Kontakt waren, musste aufgegeben werden. Dies, als die Fallzahlen immer weiter stiegen.
In dieser Zeit waren nur die Personen isoliert worden, die in einem Haushalt mit einem an Covid-19 erkrankten Menschen lebten. Ab sofort sollen wieder alle Personen während zehn Tagen in eine strikte Quarantäne gesetzt werden. Dies, wenn sie mit positiv getesteten Personen Kontakt hatten.
Einkaufen gehen ist während der Quarantäne selbst mit Maske verboten.
12.32: Das BAG hat soeben die neusten Zahlen publiziert. Seit Sonntag kamen lediglich 103 neue Fälle hinzu, damit beläuft sich die Zahl der Infizierten neu auf 29'164 Personen. Bei den Todesfällen verzeichnete das Bundesamt für Gesundheit 16 neue Fälle, damit sind insgesamt 1353 Personen am Coronavirus verstorben.
12.06: Das Hilfsprojekt Tischlein deck dich nimmt die Lebensmittelverteilung schrittweise wieder auf. Seit dem 16. März hatten rund 20'000 Bedürftige in der Schweiz auf die Hilfe verzichten müssen.
In der Zwischenzeit hätten sie ein neues Konzept erarbeitet. Damit können sie auch unter den Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wieder «gerettete» Lebensmittel an Armutsbetroffene verteilen. Vorausgesetzt würden dabei unter anderem genügende Platzverhältnisse an den Abgabestellen, damit die Distanzregeln eingehalten werden könnten.
Ausserdem stellten die Freiwilligen die gespendeten Lebensmittel in Papier- und Kühltaschen bereit. Die Kundinnen und Kunden könnten diese dann in einem bestimmten Zeitfenster persönlich abholen. Die Wartezonen seien mit einem Signalband markiert.
11.15: Die Folgen der Corona-Krise dürften im Schweizer Detailhandel sehr unterschiedlich ausfallen. Besonders hart treffen wird es laut einer Analyse der Credit Suisse die stationären Läden ohne Lebensmittel. Im Onlinehandel wird dafür mit einem satten Umsatzplus gerechnet.
Onlinehandel mit steigendem Umsatz dank Coronavirus
Die Grossbank prognostiziert in der am Montag publizierten Studie für den stationären Non-Food-Bereich einen Umsatzverlust von einem Fünftel.
Regelrecht beflügelt durch den Lockdown werde hingegen der Onlinehandel. Hier erwarten die CS-Experten ein Umsatzplus von rund 30 Prozent. Die Erlöse von stationären Lebensmittelläden dürften sich derweil etwa auf dem Niveau des Vorjahres einpendeln.
Coronavirus brockt Detailhandel Minus von 20 Prozent ein
Angesichts der am Montag erfolgten Wiedereröffnung von Blumenläden und Baumärkten, gebe es zumindest für diese Branchen wieder einen Hoffnungsschimmer. Von Erleichterung könne allerdings keine Rede sein.
Denn die Ausfälle im stationären Non-Food-Bereich dürften auch unter der optimistischen Annahme, dass alle Geschäfte ihre Türen ab dem 11. Mai wieder öffnen dürfen, auf mindestens 15 Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes belaufen.
Hinzu kommen laut Credit Suisse «Zweitrundeneffekte» wie die Eintrübung der Konsumentenstimmung oder die weniger dynamische Nominallohnentwicklung. Und die reduzierte Einwanderung, die für das gesamte Jahr für ein Minus von rund 20 Prozent sorgen dürften.
09.52: Wegen Verstosses gegen die Abstandsregeln gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind in Stockholm fünf erste Restaurants geschlossen worden. Zwar hätten die Betreiber durch vorherige Inspektionen die Chance habt, Fehler zu korrigieren. Trotzdem würden einige Lokale die Vorschriften und Empfehlungen der schwedischen Gesundheitsbehörde nicht erfüllen.
Dies teilte die Region Stockholm am Sonntagabend mit. Die Schliessungen hätten vor allem mit dem Gedränge sowohl im Lokal als auch davor zu tun. Die Lage im Gesundheitswesen sei extrem angespannt, weshalb die Ausbreitung des Coronavirus abgebremst werden müsse.
Coronavirus: Innenminister drohte bereits mit Lokal-Schliessungen
Vor wenigen Tagen hatten die Stadt Stockholm und Schwedens Innenminister Mikael Damberg Restaurants und Cafés bereits mit der Schliessung gedroht. Falls sie nicht für ausreichend Abstand zwischen den Kunden sorgten. Zuvor hatte es immer wieder Berichte über dichtes Gedränge in schwedischen Lokalen gegeben, vor allem in der Hauptstadt Stockholm.
Die fünf geschlossenen Restaurants haben nun die Möglichkeit, die Mängel zu beheben und um eine erneute Inspektion zu bitten. Oder rechtlich gegen den Beschluss vorzugehen.
Lokale sollen wegen Coronavirus Gäste nur am Tisch bedienen
In Schweden gelten im Vergleich zu anderen Ländern wie Deutschland zwar deutlich freizügigere Massnahmen in der Corona-Krise. Daher dürfen unter anderem Kneipen, Restaurants und Cafés weiter geöffnet sein. Behörden und Regierung hatten die Lokale aber dringend darauf hingewiesen, dass sie ausreichend Abstand zwischen ihren Gästen gewährleisten. Und diese nur am Tisch bedienen sollten.
09.00: Die Wirtschaft in der Schweiz beginnt wieder etwas anzurollen. Ab heute dürfen Bau- und Gartenmärkte, Coiffeursalons oder Therapiepraxen wieder öffnen. Aber auch Tier- und Zahnärzte, Optiker sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios.
Gerade bei Baumärkten standen die Menschen heute Morgen schon vor der Laden-Öffnung Schlange. Gleichzeitig liefert der Bundesrat ab dieser Woche Millionen von Schutzmasken an Grossverteiler. Dies bereitet besonders den Gehörlosen grosse Sorgen, wie diese heute Morgen bei Nau.ch beklagten.
07.25: Mit der heutigen Öffnung von Coiffeursalons, Gartencentern etc., mahnt das BAG erneut, Installationen gründlich zu reinigen. Insbesondere Trinkwasser-Installationen wurden über Wochen nicht genutzt.
Dies könne die Bildung von Legionellen fördern, welche die Gesundheit stark gefährden können.
#Coronavirus: Wurden Trinkwasserinstallationen über Wochen kaum genutzt, wird die Bildung von #Legionellen gefördert. Darum vor der Inbetriebnahme zwingend durchspülen: https://t.co/PaMwzQOOkx #CoronaInfoCH @Alertswiss https://t.co/Elz31yS7Is pic.twitter.com/o3DNnZEXaI
— BLV - OSAV - USAV (@BLV_OSAV_USAV) April 23, 2020
Daher mahnt das BAG, diese Installationen vor der Inbetriebnahme zu reinigen. Nach dem Lockdown durch das Coronavirus öffnen heute die ersten Geschäfte.
05.27: Der Wirtschaftsberater des Weissen Hauses, Kevin Hassett, geht infolge des Coronavirus von einem «Schock historischen Ausmasses» für die US-Wirtschaft aus. «Es ist eine wirklich ernste Situation.»
«Dies ist der grösste negative Schock, den unsere Wirtschaft meiner Meinung nach je erlebt hat. Wir werden uns mit einer Arbeitslosenquote befassen müssen, die wir während der Grossen Depression gesehen haben», fügte Hassett hinzu. Er erwarte eine Quote von 16 Prozent oder mehr für diesen Monat.
US-Wirtschaftskraft brach zusammen
Ausgangssperren in den Vereinigten Staaten zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus haben die Wirtschaftskraft zusammenbrechen lassen. Die Arbeitslosigkeit in die Höhe sowie viele Unternehmen in die Pleite getrieben.
Seit Mitte März haben 26,5 Millionen Amerikaner Arbeitslosengeld beantragt - Einzelhandelsumsätze, Wohnungsbau und Verbrauchervertrauen sind eingebrochen. Hassett fügte hinzu, dass der Rückgang des Bruttoinlandproduktes BIP für die USA im zweiten Quartal eine «grosse Zahl» sein würde.
«Nächsten Monate werden schrecklich sein»
«Ich denke, die nächsten Monate werden schrecklich sein. Sie werden Zahlen sehen, die so schlecht ausfallen, wie nie zuvor», sagte Hassett mit Verweis auf die US-Konjunkturdaten.
Laut Congressional Budget Office wird das US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal mit einer jährlichen Rate von fast 40 Prozent schrumpfen. Und die Arbeitslosigkeit im dritten Quartal bei 16 Prozent liegen. Aber auch im nächsten Jahr sieht der CBO die Arbeitslosenquote immer noch bei über zehn Prozent. Vor dem Beginn der Pandemie hatte sich die Arbeitslosenquote in den USA auf einem 50-Jahres-Tief von 3,5 Prozent eingependelt.
04.44: Ab heute Montag gibt es erste Lockerungen der Einschränkungen wegen des Coronavirus. Bau- und Gartenmärkte, Coiffeursalons, Optiker, Therapiepraxen, Tier- und Zahnärzte sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios dürfen wieder öffnen.
Die Branchen haben eigene Schutzkonzepte gegen eine Übertragung des Coronavirus ausgearbeitet.
Die Bau- und Gartenmärkte setzen wie der Detailhandel auf ein Tropfenzählersystem beim Einlass. Das Einhalten der Mindestabstände und das bargeldlose Zahlen. Zudem versehen sie die Kassen mit Plexiglasscheiben. Um dem erwarteten Ansturm zu begegnen, wurden spezielle Wartezonen eingerichtet.
Strengere Hygiene-Standards bei Zahnärzten
Für die Zahnarztpraxen hat die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft zusammen mit den Kantonszahnärztinnen und -ärzten ein Schutzkonzept erstellt. Die bereits unter normalen Bedingungen strengen Hygienestandards wurden mit zusätzlichen Massnahmen wie Triage von Risikopatienten oder Abstandhalten im Wartezimmer verstärkt. Schutzmaske ist bei den Zahnärzten ohnehin Routine.
Der Physiotherapeuten-Verband Physioswiss empfiehlt den Therapeutinnen und Therapeuten, bei der Arbeit Schutzmasken zu tragen. Klienten müssen keine Maske anziehen, ausser sie gehören einer Risikogruppe an. Weitere Auflagen gelten bei der Patientenzahl in der Praxis und im Wartezimmer. Behandlungen in Alters-, Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen erfolgen nach deren Besuchsregeln.
In Tierarztpraxen ist neben den Distanz- und anderen Regeln neu, dass die Halter ihre Tiere draussen den Veterinären übergeben müssen.
Coronavirus: Coiffure Suisse hat Zwei-Phasen-Konzept
Coiffure Suisse, der Berufsverband der Coiffeure hat ein Zwei-Phasen-Konzept erstellt, das unter anderem auf Masken setzt. In der ersten Phase sollen die Coiffeure ihre Geschäfte teilweise öffnen können. Die Salons sollen zunächst auf maximal der Hälfte ihrer Plätze bedienen, mit einem Teil der Belegschaft und höchstens einem Lernenden.
Coiffeure und Kunden müssen zudem Schutzmasken tragen. Weiter setzt das Konzept auf Einweghandschuhe für die Coiffeure, Einweg-Schutzumhänge für die Kundschaft und Desinfektion. Für Arbeiten im Gesicht - etwa Bartpflege, Rasur oder Kosmetik - sowie für Maniküre muss eine Plexiglasvisiermaske getragen werden.
Angehörige von Risikogruppen sind bei der teilweisen Eröffnung ausgeschlossen, und auch in Altersheimen dürften Coiffeure noch nicht arbeiten. In der zweiten Phase sollten die Salons wieder vollständig öffnen dürfen.
Stichkünstler müssen Masken tragen
Der Verband Schweizerischer Berufstätowierer verlangt von den Stichkünstlern in seinem Schutzkonzept, eine Schutzmaske des Typs FFP2 zu tragen.
Kunden erhalten eine Chirurgenmaske. Für Beratung und Erstkontakt gilt der Mindestabstand. Zudem erliess der Verband weitere Massnahmen wie konsequentes Desinfizieren von Oberflächen und Trennwänden oder Vorhängen zwischen den Arbeitsplätzen.