Coronavirus live: England führt Maskenpflicht im ÖV ein
Das Wichtigste in Kürze
- 30'913 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1660 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 4. Juni: +20 Infizierte, +0 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
20.33: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie müssen vom 15. Juni an in England Gesichtsmasken in Bussen, U-Bahnen und Zügen getragen werden.
Der Schutz ist auch auf Fähren und im Luftverkehr Pflicht. Ausnahmen gelten nur für sehr junge Kinder, Menschen mit Behinderungen und Atemwegsproblemen. Dies teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstag in London mit.
Jeder Landesteil beschliesst in Grossbritannien seine eigenen Massnahmen im Kampf gegen das Virus. Nach offiziellen Statistiken hat Grossbritannien mit knapp 40'000 die meisten Corona-Todesopfer in Europa. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.
19.06: Ob sich jemand mit dem Coronavirus angesteckt hat oder nicht, wird durch einen Rachenabstrich determiniert. Mit einem langen Wattestäbchen werden dabei Abstriche aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum entnommen – kein angenehmes Gefühl. Denn je tiefer im Rachen die Probe entnommen wird, desto zuverlässiger das Resultat.
In Grossbritannien warnen Experten davor, dass Tausenden Patienten fälschlicherweise gesagt wurde, sie seien Covid-negativ. Die Mehrheit der Tests werden mittlerweile von den Patienten selbst durchgeführt, berichtet die britische «Dailymail».
Experten befürchten deshalb, dass die Testergebnisse nicht zuverlässig sind. Denn dabei werden erstens kürzere Stäbchen verwendet. Und zweitens: Patienten führen sich das Teststäbchen nicht tief genug ein. Sie rechnen mit bis zu 30 Prozent von falschen negativ-Tests.
Dr. Andrew Preston, ein Experte für infektiöse Lungenkrankheiten an der britischen University of Bath, sagte gegenüber der «Dailymail»: Flachere Abstriche in Nase und Mund seien nicht so gut. «Das Virus wird umso besser aufgenommen, je tiefer es in den Nasen-Rachen-Raum gelangt.»
14.22: Die Lufthansa-Tochter Swiss baut ihren Flugplan weiter aus. Im Herbst wird mit einem Drittel der Kapazität rund 85 Prozent der Destinationen angeflogen, welche vor der Krise bedient wurden.
Swiss fliegt wieder interkontinentale Strecken
Zunächst stehe der Europaverkehr im Vordergrund, schreibt die Airline heute in einer Medienmitteilung. Alle grossen europäischen Metropolen werden wieder angeflogen.
Auch der Interkontinentalverkehr wird wieder hochgefahren. «Die Änderungen und Ergänzungen des Flugplans werden zeitnah in den Buchungssystemen veröffentlicht», schreibt die Swiss.
12.01: Das BAG hat soeben die neusten Fall-Zahlen veröffentlicht. Die Anzahl Neuinfizierungen bleibt mit 20 Personen tief, jedoch etwas höher als anfangs Woche.
Insgesamt haben sich in der Schweiz bisher 30'913 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Anzahl Todesfälle bleibt unverändert bei 1660 Personen.
11.42: Der britische Premier Boris Johnson strebt einen internationalen Impfgipfel an. Mit Staats- und Regierungschefs aus aller Welt will Johnson den gemeinsamen Kampf gegen Erkrankungen wie Masern und Polio einschwören.
Er wollte die online übertragende Geberkonferenz der Impfstoff-Allianz Gavi am Donnerstagnachmittag mit appellierenden Worten einleiten. Er hoffe, dass der Gipfel einen Moment des Zusammenschlusses im Kampf gegen Krankheiten darstellen werde. Das ging aus vorab verbreiteten Auszügen aus Johnsons Redetext hervor.
Bei dem Gipfel sollten Zusagen über umgerechnet rund 6,6 Milliarden Euro für Impfprogramme eingesammelt werden. Damit sollen 300 Millionen Kinder in den ärmsten Ländern gegen Krankheiten wie Polio, Typhus und Masern geimpft werden. Durch das Impfen soll auch das Gesundheitswesen entlastet werden, das in vielen Ländern wegen der Coronavirus-Pandemie an seine Grenzen stösst.
Auch ein für die ganze Welt zugänglicher, zukünftiger Corona-Impfstoff soll Thema des Gipfels sein.
07.49: Roche wird im Kampf gegen das Coronavirus einen weiteren Test lancieren. Der Basler Pharmakonzern hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA für den Elecsys IL-6-Test bei Patienten mit bestätigter Covid-19-Erkrankung eine Notfallzulassung erhalten.
Resultat zum Coronavirus in 18 Minuten
Mit dem Test können Patienten früh identifiziert werden, bei denen ein hohes Risiko für die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung besteht. So schreibt es Roche am Donnerstag in einer Mitteilung.
Neben den USA sei der Test auch in denjenigen Ländern erhältlich, welche die CE-Kennzeichnung der EU akzeptieren. Die Tests laufen auf den «Cobas E»-Analysegeräten von Roche, die laut der Mitteilung weltweit erhältlich seien.
Die Resultate des vollautomatisierten Tests seien in 18 Minuten verfügbar. Je nach Analysegerät seien bis zu 300 Tests pro Stunde möglich.
05.00: In Mexiko sind inzwischen mehr als 100'000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden.
Das Land ist nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in den USA das 14. der Welt, das diese Marke überschritten hat. Und schon das vierte in Südamerika.
Weil in Mexiko sehr wenig auf das Coronavirus getestet wird, dürfte die wahre Zahl der Infektionen deutlich höher liegen. In der am Mittwochabend (Ortszeit) aktualisierten Statistik stieg die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Vortag um 3912 auf 101'238.
Demnach starben inzwischen 11'728 der Erkrankten - eine Zunahme von 1091 Todesfällen im Vergleich zum Vortag. Am Tag zuvor waren noch 470 Tote gemeldet worden.
Coronavirus: Mexiko lockert bereits
In einigen Gegenden Mexikos waren zuletzt Anti-Corona-Massnahmen gelockert worden. Seit Montag dürfen Unternehmen mancher Industrien, die zuvor als nicht essenziell eingestuft worden waren, den Betrieb wiederaufnehmen. Präsident Andrés Manuel López Obrador, der diese Woche erstmals wieder das Land bereist, spricht von einer «neuen Normalität».
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Montag gewarnt, dass der Höhepunkt in Südamerika noch nicht erreicht sei. Zu den Ländern mit hohen Zahlen neuer Infektionen gehören neben Mexiko: Brasilien, Chile und Peru. Die Gesundheitssysteme in diesen Ländern stehen laut WHO unter Druck.
03.22: Angestellte haben in den USA gegen den Online-Riesen Amazon Klage wegen unzureichender Corona-Schutzmassnahmen eingereicht. Laut Anklageschrift habe Amazon im Umschlagszentrum JFK8 die Sicherheit der etwa 5000 Mitarbeitern gefährdet. Und zwar zugunsten der Produktivität.
Amazon habe die Angestellten gezwungen, mit «schwindelerregendem Tempo» zu arbeiten. Dadurch seien die Arbeiter daran gehindert worden, Abstandsregeln einzuhalten, sich die Hände zu waschen und ihre Arbeitsplätze regelmässig zu desinfizieren.
Mitarbeiterin steckte sich bei Amazon an
Eine Mitarbeiterin sagte, sie sei im März positiv auf Covid-19 getestet worden. Sie habe mehrere Haushaltsmitglieder angesteckt, darunter einen Cousin.
Dieser ist am 7. April an den Folgen der neuartigen Lungenkrankheit gestorben sei. Amazon reagierte nicht sofort auf Anfragen zur Stellungnahme.
01.30: In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 394 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 182'764 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt.
Bislang starben nach RKI-Angaben in Deutschland 8581 nachweislich mit dem Coronavirus. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 30. Etwa 167'800 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 600 mehr als noch einen Tag zuvor.
00.03: Österreich will seine Grenze zu Italien wegen des Coronavirus vorerst weiter geschlossen halten. «Für eine Öffnung (...) ist es noch zu früh, das geben die Gesundheitsdaten noch nicht her».
Das sagte die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Wir sehen, dass sich die Situation auch in Italien deutlich verbessert hat. Einzelne Regionen - wie beispielsweise das Südtirol - haben schon gute Covid-19-Zahlen vorweisen können», fügte Köstinger hinzu. «Unser Ziel ist klar: Eine Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen.»
Italien lässt seit Mittwoch EU-Bürger ins Land
Italien lässt EU-Bürger seit Mittwoch wieder ohne Einschränkungen nach Italien einreisen.Sie müssen dort auch nicht in Quarantäne.
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte kritisierte am Mittwoch Länder wie Österreich oder Griechenland für «diskriminierende Massnahmen». In diesen Ländern gelten nämlich Einreisebeschränkungen für Italiener.
20.49: Im März verordnete der Bundesrat wegen des Coronavirus einen Sicherheitsabstand von zwei Metern zwischen Personen in der Öffentlichkeit. Zuwiderhandlungen durften mit einer Busse von 100 Franken bestraft werden.
Wie die «Tamedia»-Zeitungen nun aber vermelden, ist seit dem vergangenen Pfingstsamstag um 0 Uhr bereits Schluss damit. Auf jenen Zeitpunkt hin hat der Bundesrat die Strafbestimmung zum Mindestabstand nämlich aufgehoben.
Still und heimlich umgesetzt
Entschieden hat er das bereits am Mittwoch davor. Die Änderung wurde aber weder in einer Mitteilung noch an der Pressekonferenz erwähnt. Still und heimlich wurden sie lediglich mit der amtlichen Veröffentlichung der Covid-Verordnung umgesetzt.
Wie Sprecherin Katrin Holenstein auf Anfrage von «Tamedia» erklärt, prüfe das BAG, ob und wie die Öffentlichkeit darüber informiert wird. Laut Holenstein seien die Kantone aber bereits letzte Woche informiert worden.