Coronavirus: Migros und Coop trotz Lockerung im Homeoffice
Als eine der ersten Massnahmen-Lockerungen zum Coronavirus wurde die Homeoffice-Pflicht aufgehoben. In Grossfirmen kommen dennoch nicht alle Mitarbeiter zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat hat die Homeoffice-Pflicht aufgehoben.
- Wie eine Nau.ch-Umfrage zeigt, wird diese künftig aber freiwillig angewendet.
- In Grossunternehmen wie Migros und Coop bleiben viele Büroangestellte zuhause.
Der Bundesrat ist auf Öffnungskurs: Trotz den rekordhohen Fallzahlen des Coronavirus habe sich die Lage in den Spitälern entspannt, weshalb nun gelockert werden könne.
Als erstes beschloss die Landesregierung das Ende der Homeoffice-Pflicht, die letzten Dezember wegen der unsicheren Lage wieder eingeführt worden war.
Für unzählige Unternehmen endet somit die Zeit der leeren Büros. Statt Online-Meetings finden Besprechungen wieder am Arbeitsplatz statt und am Mittag öffnet die Kantine ihre Türen wieder.
Coronavirus: Coop und Migros setzen weiterhin auf Homeoffice
Oder etwa doch nicht? Wie eine Nau.ch-Umfrage in mehreren Grossunternehmen zeigt, wird weiterhin häufig von zuhause aus gearbeitet.
So wird sich etwa bei den zwei grössten Detailhändlern der Schweiz, Coop und Migros, in den Büroräumlichkeiten nicht viel tun. Beide geben an, dass viele Büro-Mitarbeiter trotz der Homeoffice-Lockerung nicht ins Büro kommen werden.
«Unsere Mitarbeitenden in der Verwaltung arbeiten ab nächster Woche rund zur Hälfte ihrer Arbeitszeit im Homeoffice. Mit dieser Regelung tragen wir der Homeoffice-Empfehlung des Bundes weiterhin Rechnung.», heisst es bei Coop auf Anfrage.
Auch bei den Migros-Angestellten mit Bürojobs werde sich voraussichtlich ebenfalls nichts signifikant verändern. «Die Mitarbeiter profitieren von einer exzellenten Infrastruktur, welche es ihnen erlaubt, sowohl im Homeoffice, wie auch im Büro zu arbeiten.»
Flexible Arbeitsmodelle bei Nestlé, Swisscom & Co.
Nebst den beiden Grossisten setzten auch viele andere Unternehmen weiterhin aufs Homeoffice, sofern dies möglich ist.
Beim Lebensmittel-Riesen Nestlé würden die Mitarbeitenden bereits seit einigen Jahren von flexiblen Arbeitsrichtlinien profitieren. «Das Arbeiten von zuhause aus war bei uns bereits vor Corona möglich und bleibt weiterhin eine Möglichkeit», sagt eine Sprecherin.
Auch bei der Swisscom werde nur eine sanfte Verschiebung erwartet, heisst es auf Anfrage: «Unsere Mitarbeitenden können auch in Zukunft an bis zu vier Tagen Homeoffice machen, wenn dies möglich ist.»
Die Post ist sich indes noch unsicher, wie die neuen Empfehlungen umgesetzt werden. Entscheide dazu würden die entsprechenden Gremien in den kommenden Tagen fällen. Zurzeit würden gut 8000 von über 55'000 Mitarbeitenden im Homeoffice arbeiten.