Coronavirus: Noch kein Bewilligungsgesuch bei Stadt eingegangen
Am Samstag ist in Aarau erneut eine Demo gegen die Massnahmen zum Coronavirus geplant. Der Stapi hält wenig davon.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Aarau soll am Samstag erneut Treffpunkt von Corona-Skeptikern werden.
- Das linke Kollektiv «Aarau hält Abstand» will ihnen die Stirn bieten.
- Der Stadtpräsident hat wenig Verständnis für die Kundgebung.
Vor fast zwei Monaten demonstrierten in Aarau rund 1500 Personen gegen die Massnahmen zum Coronavirus. Die Demo war wegen der Maskenpflicht nicht bewilligt. Laut der «Aargauer Zeitung» beliefen sich die Kosten der unbewilligten Protestaktion auf rund 100'000 Franken. Mehrere Hundert Polizisten standen im Einsatz.
Nun wird in Telegram-Chats für kommenden Samstag erneut zu einer Demo aufgerufen. Das linke Kollektiv «Aarau hält Abstand» will den Corona-Skeptikern Paroli bieten. «Verhindern wir gemeinsam den Aufmarsch rechter Schwurblerinnen und Schwurbler oder bereiten wir ihnen zumindest einen möglichst unangenehmen Aufenthalt in Aarau.»
Aarau erwartet am Samstag also ein brenzliges Szenario. «Wir kennen die entsprechenden Aufrufe und beobachten die Lage», lässt Mediensprecherin Corina Winkler der Kantonspolizei Aargau verlauten.
Stapi findet Demos aufgrund des Coronavirus «wenig verständlich»
Der Stadtrat von Aarau hat offiziell keine Kenntnis der Demos, wie Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker zu Nau.ch sagt. «Bisher ist auch kein Gesuch für eine Demo am kommenden Samstag bei der Stadt eingegangen.»
Sollte dies aber noch folgen, stehen die Chancen für eine Bewilligung nicht sonderlich gut. «Die Organisation einer Corona-Demo, unabhängig mit welchem Fokus, erscheint mir persönlich, angesichts der stark gesunkenen Fallzahlen und der grossen Öffnungsschritte der jüngsten Zeit, wenig verständlich», so Hilfiker.