Coronavirus: Aarau und Wettingen rechnen mit Demonstranten
Das Wichtigste in Kürze
- Aarau und Wettingen AG haben die geplanten Corona-Demos vom Samstag verboten.
- Trotzdem rechnen die Behörden der beiden Orte mit Versammlungen.
- Die Organisatoren der Demo würden die Bevölkerung gefährden, so der Stapi von Aarau.
Erneut steht ein Samstag bevor, an dem es trotz Verbots zu Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen kommen könnte. Diesmal in Aarau und in Wettingen AG. Das «Aktionsbündnis Aargau-Zürich» hatte Ende März je ein Gesuch für eine solche Demo eingereicht, beide wurden jedoch abgelehnt.
Der Aarauer Stadtrat und die Kantonspolizei Aargau rechnen für Samstag trotz des Verbotes und der Warnungen mit einer Versammlung. «Nach den Erfahrungen der letzten Wochen müssen wir davon ausgehen, dass sich am kommenden Samstag Corona-Skeptiker in Aarau treffen werden.» Dies sagt Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker auf Anfrage.
Er gehe von einem Aufmarsch von bis zu einigen Tausend Leuten aus. Dies, obwohl das Aktionsbündnis die Demos offiziell abgesagt hat.
Stadtpräsident von Aarau ist «enttäuscht»
Dass es wohl dennoch zu einem Aufmarsch kommt, wurmt Hilfiker. Denn Aarau habe sein geliebtes Fest, den Maienzug, der jeweils Anfang Juli stattfindet, auf 2022 verschoben. «Es ist unmöglich, dass Tausende Teilnehmer an einem Umzug oder einem Bankett die Corona-Regeln einhalten.» Darum findet es Hilfiker auch «bedenklich», wenn «die wohlbegründete Ablehnung einer Demo-Bewilligung ignoriert wird».
Können Sie es nachvollziehen, dass trotz Verbots gegen die Corona-Massnahmen demonstriert wird?
Und weiter: «Ich bin enttäuscht, dass die Organisatoren der Demo mit ihrem Verhalten sich selbst und unsere Bevölkerung gefährden.»
Gegner der Regeln gegen das Coronavirus drohen Bussen
«Es ist nicht ausgeschlossen, dass es zu einem Aufmarsch kommen kann», sagt auch Urs Blickenstorfer, Gemeindeschreiber von Wettingen. Die Anzahl möglicher Teilnehmer sei aber schwer abzuschätzen. Man stehe im Austausch mit der Polizei, den Verkehrsbetrieben und der Feuerwehr.
Die Polizei wird wohl wie bei den Demonstrationen in Rapperswil-Jona, Altdorf und Schaffhausen gefordert sein. «Wir werden die Lage laufend beobachten», sagt Corina Winkler, Mediensprecher der Kapo Aargau, auf Anfrage von Nau.ch.
Kommt es am Samstag in Aarau zu einem Protestmarsch, drohen den Corona-Skeptikern Bussen. Dies kündigte der Stadtrat bereits im Vorfeld an.