Coronavirus: Pandemie-Hunde werden im Tierheim abgegeben
Massnahmen zum Coronavirus wurden gelockert, die Homeoffice-Pflicht ist Geschichte. Mit der Rückkehr zur Normalität gibt es einen Verlierer: die Pandemie-Hunde.

Das Wichtigste in Kürze
- Während der Pandemie legten sich viele Menschen einen Hund zu.
- Tierheime verzeichnen nach Ende der Corona-Massnahmen eine erhöhte Abgabe der Tiere.
- Der Aufwand, einen Hund zu betreuen, wurde oftmals unterschätzt.
Die Pandemie und das Coronavirus sind in den Hintergrund gerückt. Es gilt keine Homeoffice-Pflicht mehr. Das bekommen auch Tierheime zu spüren: Sie verzeichnen vielerorts eine erhöhte Abgabe sogenannter Pandemie-Hunde. Während der Coronakrise hatten die Tiere ein neues Zuhause gefunden.

Doch viele Herrchen haben nun keine Zeit mehr, sich um die Vierbeiner zu kümmern. Tierheime befürchten gar einen Ansturm. Das Tierheim Paradiesli in Luzern verzeichnet eine Zunahme von abgegebenen Hunden. Auch im aargauischen Untersiggenthal ist man auf einen Zulauf vorbereitet, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Coronavirus vorbei, Hund abgegeben
Auch im Tierheim Böhler in Unterkulm AG wurde eine leichte Zunahme beobachtet. Leiterin Romy König: «Jetzt, wo die Leute vom Homeoffice zurück an die Arbeitsplätze kehren, werden wir noch mehr Anfragen bekommen.»
Der Entschluss, sich einen Hund anzuschaffen, werde teilweise zu schnell gefällt, so König zur Zeitung. Inmitten der Pandemie konnten die Leute nicht in die Ferien verreisen, auch Freizeitaktivitäten waren stark eingeschränkt. Unter diesen Bedingungen habe ein Hund gut in ihren Alltag gepasst.
Doch mit Ende der Massnahmen gegen das Coronavirus wollen die Menschen wieder in die Ferien fahren oder ihren Hobbys nachgehen. Viele unterschätzten den Aufwand, den ein Hund mit sich bringt.