Coronavirus: Schon über 1000 Menschen in der Schweiz gestorben?
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz aus. Erfahren Sie alle News im Ticker.
- 24'308 Personen wurden bisher positiv getestet, 805 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 10. April: +734 Infizierte, +49 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.
Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!
17.33: In der Schweiz sind mittlerweile mindestens tausend Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Dies hat die Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Karfreitag ergeben. Sie stützt sich auf offizielle Angaben der Kantone.
Konkret sind es 1001 Todesfälle, welche die Kantone bis am Freitag kurz nach 17 Uhr gemeldet hatten. Dies zeigen die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden Daten.
BAG-Zahlen sind tiefer
Die vom BAG publizierten Zahlen liegen derzeit bei 805 bestätigten Fällen. Die Zahl der Infizierten beträgt 24'308. Der Unterschied der Zahlen ergibt sich aus der Verzögerung: Während die Kantone ihre Zahlen direkt publizieren - und Dienste wie das statistische Amt des Kantons Zürich oder corona-data.ch (989 Tote) diese laufend zusammenrechnen - überprüft das BAG die von den Kantonen gemeldeten Fälle. Dies führt zu einer zeitlichen Verzögerung der BAG-Zahlen gegenüber den Kantonen.
Nau.ch bezieht sich auf Zahlen des BAG und nennt deshalb aktuell 805 Tote.
Nach Angaben der Johns Hopkins-Universität in der US-Stadt Baltimore sterben in der Schweiz 3,9 Prozent der Corona-Patienten an der Lungenkrankheit Covid-19. Das sind 11 Todesfälle pro 100'000 Einwohner. Zum Vergleich: In Italien sind bisher 12,7 Prozent der Corona-Infizierten gestorben, das sind 30 Todesfälle pro 100'000 Einwohner. In Spanien starben bisher 10 Prozent der Erkrankten (33 Tote pro 100'000 Einwohner).
Corona-Patienten in Deutschland und Österreich sterben weniger häufig. In beiden Ländern sterben nur 2,2 Prozent der Patienten (3 Tote pro 100'000 Einwohner). In den USA, mit bisher mehr als 461'000 Corona-Infizierten und 16'500 Todesfällen, beträgt die Sterberate 3,6 Prozent. Das entspricht 5 Toten pro 100'000 Einwohner.
16.00: Nachdem im Pflegeheim Bühli in Ennenda insgesamt 19 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, hat die Heimleitung das Areal eingezäunt. Die erkrankten Bewohner wurden im Zimmer isoliert, die Mitarbeitenden befinden sich zuhause in der Quarantäne.
Insgesamt sind elf Bewohner infiziert, wie der Kanton Glarus am Freitag mitteilte. Betroffen sind sieben Frauen und vier Männer. Ausserdem sind acht Mitarbeitende des Alters- und Pflegeheims positiv getestet worden. Sie arbeiten nicht mehr und befinden sich zuhause in Quarantäne.
Bereits am Donnerstag wurden drei Bewohnerinnen und ein Bewohner als infiziert gemeldet. Aus diesem Grund sind alle Heimbewohner und die Mitarbeitenden auf das Coronavirus getestet worden.
Die kranken Personen werden in ihren Zimmern isoliert und sind räumlich von den Gesunden getrennt. Gemäss der Mitteilung wurde zudem das Areal eingezäunt, um das geltende Besuchs- und Ausflugsverbot gut durchsetzen zu können.
Am Dienstag werden alle negativ getesteten Bewohner und das Personal ein weiteres Mal getestet. Die Kantonale Führungsorganisation hat der Pflegeinstitution Hilfspersonal für die Betreuung zur Verfügung gestellt.
14.30: Der Bund hat Ernährungstipps für die wegen der Coronavirus-Pandemie daheim festsitzenden Menschen veröffentlicht. Die Beamten schlagen drei Mahlzeiten sowie fünf Portionen Früchte und Gemüse am Tag vor, den Verzicht auf Fertigprodukte und am Tisch zu essen.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) rät auf seiner Internetseite den Menschen, die wegen der Corona-Massnahmen zuhause bleiben müssen, sich an den gewohnten Tagesablauf zu halten und regelmässig zu essen.
Die Experten geben für eine gesunde Ernährung auch konkrete Menütipps ab: Eine ausgewogene Mahlzeit könne beispielsweise aus einer Karotte, einem Stück Gurke, Vollkornnudeln und zwei mit Reibkäse bestreuten Spiegeleiern sowie einer Frucht zum Dessert bestehen, heisst es in den offiziellen Empfehlungen.
12.44: Der Kanton Tessin hat am Freitag acht weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Verstorbenen im Südkanton ist damit auf 227 gestiegen.
Gemäss der Mitteilung des Kantonalen Führungsstabes wurden zudem 62 Neuansteckungen registriert. Damit haben sich im Tessin bisher 2776 Personen mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt. Die erste Ansteckung wurde am 25. Februar registriert.
11.55: Das BAG hat die neusten Zahlen veröffentlicht. Die Zahl der Infizierten beträgt neu 24'308 – das sind 734 mehr als gestern. Laut dem Bundesamt für Gesundheit weist die Schweiz somit eine der höchsten Inzidenzen (283/100'000 Einwohner) in Europa auf.
Die Zahl der Todesopfer steigt auf 805.
10.51: Coiffeure sollen unter den ersten sein, die nach der vom Bundesrat angekündigten Lockerung der Massnahmen gegen das Coronavirus wieder arbeiten dürfen. Ihr Branchenverband hat dafür ein Zwei-Phasen-Konzept erstellt, das unter anderem auf Masken setzt.
In der ersten Phase sollen die Coiffeure ihre Geschäfte teilweise öffnen können, wie Damien Ojetti, Zentralpräsident von Coiffure Suisse, auf der Webseite des Verbandes schreibt. Die Salons sollen zunächst - wegen des Sicherheitsabstandes - auf maximal die Hälfte ihrer Plätze bedienen, mit einem Teil der Belegschaft und höchstens einem Lernenden.
Coiffeure und Kunden müssen zudem Schutzmasken tragen. Weiter setzt das Konzept auf Einweghandschuhe für die Coiffeure, Einweg-Schutzumhänge für die Kundschaft und Desinfektion. Für Arbeiten im Gesicht - etwa Bartpflege, Rasur oder Kosmetik - sowie für Maniküre muss eine Plexiglasvisiermaske getragen werden.
Angehörige von Risikogruppen wären bei der teilweisen Eröffnung ausgeschlossen, und auch in Altersheimen dürften Coiffeure noch nicht arbeiten. In der zweiten Phase sollten die Salons wieder vollständig öffnen dürfen und sich dabei an die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) vorgeschriebenen Massnahmen halten.
10.33: SBB-Präsidentin Monika Ribar schliesst Preiserhöhungen bei der Bahn trotz der anhaltenden Coronakrise aus. Tariferhöhungen seinen «ganz klar» für längere Zeit vom Tisch, sagte sie in einem am Karfreitag veröffentlichten Interview mit CH Media.
«In den nächsten Jahren wird es keine Preiserhöhungen geben können», sagte die 60-jährige Verwaltungsratspräsidentin. "Wir sind ein Unternehmen des Service Public und müssen andere Mittel ergreifen, um finanziell gesund zu bleiben, als höhere Preise."
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) verzeichnen zur Zeit der Coronavirus-Pandemie rund 90 Prozent weniger Passagiere als üblich. Ribar rechnet bis Ende Jahr mit wahrscheinlich roten Zahlen. Das Unternehmen hat für mehrere Bereiche Kurzarbeit beantragt.
09.40: Das Martullo-Blocher-Unternehmen EMS Chemie engagiert sich für die Schweizer Coiffeure: Um den Frisören beim Wiedereinstieg zu helfen, richtet das Unternehmen einen eigenen Schutzmasken-Vertrieb ein. Die Masken werden aus China importiert und zum Selbstkostenpreis von 90 Rappen an die Coiffeure weitergegeben.
Das Engagement entstand auf Initiative von SVP-Nationalrätin und EMS-Verwaltungsratsmitglied Magdalena Martullo-Blocher. Sie habe die Idee gemeinsam mit ihrem Coiffeur entwickelt, erklärte EMS Chemie in einer Medienmitteilung. Martullo Blocher wolle damit «zum Überleben des Gewerbes, aber auch zur Verbesserung der allgemeinen Gemütslage der breiten Bevölkerung» beitragen.
Kürzlich hatte der Bundesrat bekannt gegeben, die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ab 26. April schrittweise lockern zu wollen. Coiffeure, deren Geschäfte derzeit geschlossen bleiben müssen, könnten schon bald unter verschärften hygienischen Bedingungen wieder öffnen. EMS Chemie will mit der Schutzmaskenversorgung den Wiedereinstieg erleichtern. Die Internetseite «Coiffeurmasken.ch» soll aufgeschaltet werden, «sobald der Bundesrat das Öffnen erlaubt».
08.30: Die nach Angaben des Aussendepartements EDA grösste Rückholaktion für Schweizer Reisende aus dem Ausland geht weiter: Am frühen Karfreitagmorgen ist in Zürich eine Maschine mit Passagieren aus Indien gelandet.
An Bord befanden sich rund 200 Schweizerinnen und Schweizer sowie Angehörige weiterer Staaten, wie das EDA mitteilte. Der Swiss-Flug aus Mumbai mit Zwischenstopp in Delhi war der zweite Rückholflug aus Indien.
Damit ist das Ende der Rückholaktion etwas näher gerückt. Am Freitag waren noch drei Flüge ausstehend, die im Ausland gestrandete Schweizerinnen und Schweizer in die Heimat zurückholen sollten. Zuletzt waren am Donnerstag Reisende von Kapstadt in Südafrika und von den Kanarischen Inseln in die Schweiz zurückgekehrt.
Am Dienstag hatte Hans-Peter Lenz, der Chef des Krisenmanagementzentrums (KMZ), das im EDA die Rückholflüge koordiniert, das baldige Ende der Rückholaktion angekündigt. Er forderte blockierte Reisende auf, die verbleibenden vom Bund organisierten Flüge jetzt wirklich in Anspruch zu nehmen. Denn irgendwann werde das EDA keine Rückflüge mehr anbieten.
Für bestimmte Reiseziele geht die Zusammenarbeit mit europäischen Partnern aber weiter. Dies ist laut EDA insbesondere in Afrika der Fall, wo Schweizer Bürger verstreut sind. Aus Kap Verde oder Namibia etwa könnten keine Schweizer Flüge organisiert werden, weil es zu wenig Betroffene gebe.
04.09: Die Corona-Pandemie wird nach Ansicht der TA-Swiss zu einem Testfall für digitale Technologien. Die Krise habe einen wahren Digitalisierungsschub ausgelöst.
Jetzt, wo in den Industrieländern ein guter Teil der Bevölkerung isoliert zu Hause sitze, wichen Arbeiten und Lernen, das gesellschaftliche und das politische Leben ins Internet aus, schreibt TA-Swiss, ein unabhängiges Bindeglied zwischen Wissenschaft und Politik, in einer Stellungnahme zur Coronakrise.
Virtuelle Wege der Kommunikation und Zusammenarbeit würden erprobt. Sie erlaubten es, die Sitzung mit dem Arbeitskollegen, die Vorlesung, den Apéro unter Freunde, den Lesezirkel, die Yogastunde und den Kochkurs weiterhin wahrzunehmen. Kleingewerbler eröffneten digitale Schaufenster. Der Online-Handel boome.
21.00: Das Bundesamt für Gesundheit BAG lanciert pünktlich zu Ostern ein Onlinegame. Es heisst Bunny Madness und soll die Schweizer dazu motivieren, auch an den Feiertagen Zuhause zu bleiben – und da eben zu Gamen.
Ziel des Spiels ist es, als Hase diverse Strassen zu überqueren und sich dabei weder von Autos überfahren, noch von Coronaviren anstecken zu lassen. Das Ziel des Hasen: Sein Zuhause. Und so viel sei verraten: Einfach ist das allemal nicht!
Das Spiel kann bis am 13. April gespielt werden. Zu gewinnen gibts nebenbei einen Geschenkkorb mit 500 Franken Warenwert.