Coronavirus: Schweiz wird zum Booster-Sonderfall

Anna Baumert
Anna Baumert

Bern,

Die Schweiz zögert noch bezüglich der Booster-Impfung gegen das Coronavirus. Vielerorts wird diese schon seit September verabreicht. Der Druck steigt nun.

Anne Levy Coronavirus Bund
BAG-Direktorin Anne Lévy spricht an einem Point de Presse zum Coronavirus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Länder verabreichen bereits die dritte Dosis gegen das Coronavirus.
  • In Deutschland, Frankreich und Co. ist diese für gewisse Personengruppen schon empfohlen.
  • In der Schweiz wurde noch keine solche Empfehlung ausgesprochen.

Die Schweiz zögert noch bezüglich der Empfehlung einer dritten Impfdosis gegen das Coronavirus. Nun klagen erste Personen an, dass dadurch Todesfälle akzeptiert würden. Der Druck auf eine rasche Zulassung der Auffrischung nimmt täglich zu.

Die Zeichen mehren sich, dass Swissmedic schon bald grünes Licht geben würde. Damit wäre die Schweiz mit ihrer Haltung nicht mehr isoliert. Die Auffrischungsimpfung ist in vielen unserer Nachbarländer nämlich bereits in vollem Gange.

Swissmedic
Laut Claus Bolte von der Zulassungsbehörde Swissmedic könnte die Booster-Impfung in der Schweiz noch im Oktober zugelassen werden. - Keystone

Frankreich verimpft die dritte Dosis schon seit September: Vorerkrankte, Bewohner von Altersheimen sowie alle über 65-Jährigen können sich zu dritten Mal impfen lassen. Auch Personen, die immungeschwächte Personen in ihrem Umfeld haben, können die Booster-Impfung erhalten.

Auch in Österreich wird die Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bereits seit September verimpft. Dies an ältere Menschen, gefährdete Personen in Risikogruppen sowie Pflegepersonal.

biontech
Der Impfstoff Comirnaty des Herstellers Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus. - dpa-infocom GmbH

Ähnlich ist die Lage in Deutschland: Die dritte Corona-Impfdosis wird für Immungeschwächte sowie über 70-Jährige empfohlen. Dies gilt auch für Menschen in Altersheimen, Pflegepersonal, und Personen, die Kontakt zur Risikogruppe haben. Die dritte mRNA-Impfung soll jedoch frühestens sechs Monate nach der zweiten verabreicht werden.

Dritte Impfung gegen Coronavirus in vielen Ländern gestartet

Grossbritannien verzeichnet aktuell einen starken Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus. In dem Land können sich sogar über 50-Jährige bereits zum dritten Mal impfen lassen. Ebenso wie Bewohner von Altersheimen, Pflegekräfte und klinisch extrem gefährdete Personen. Menschen in der Altersgruppe von 16 bis 65 Jahren können die Booster-Impfung erhalten, sofern sie Risikopatienten sind.

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Auch die USA haben damit begonnen, Menschen zum dritten Mal mit den Vakzinen von Pfizer und Moderna zu impfen. Dies gilt für über 65-Jährige sowie Bewohner von Altersheimen und Personen in Risikogruppen.

xinjiang
US-Präsident Joe Biden bei einer Ansprache. - dpa

Polen, Italien, Tschechien und Spanien verabreichen ebenfalls bereits die dritte Dosis gegen das Coronavirus an gewisse Personengruppen. In Israel läuft das Booster-Impfprogramm bereits am längsten – seit Ende August können alle über 12-Jährige die dritte Impfdosis erhalten.

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