Coronavirus: Schweizer Samichläuse kommen dieses Jahr mit Zertifikat
Nicht einmal der Samichlaus ist vor dem Coronavirus sicher. Daher gilt bei den Schweizer Zünften meistens: Hausbesuche gibt es dieses Jahr nur mit Zertifikat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die zweite Weihnachtszeit mit dem Coronavirus steht vor der Tür.
- Dieses Jahr können Samichläuse neben Zoom- auch wieder Hausbesuche machen.
- Dabei halten sich die Zünfte aber an Schutzmassnahmen – viele Samichläuse haben 3G.
Die Samichlaus-Zünfte in der ganzen Schweiz bereiten sich nach einer unfreiwilligen Pause auf die bevorstehende Weihnachtssaison vor. Während im Jahr 2020 viele auf Video-Besuche ausweichen mussten, sind nun endlich wieder Hausbesuche von Samichlaus, Schmutzli und Eseli möglich.
Dennoch geht auch dies nicht vollkommen ohne Schutzmassnahmen. Die meisten Samichläuse und ihre Helfer müssen gegen das Coronavirus geimpft, genesen oder getestet sein.
Zürcher Samichläuse haben 3G gegen das Coronavirus
So etwa auch in Zürich, wie Philipp Rellstab von der Pressestelle der St. Nikolausgesellschaft der Stadt Zürich auf Anfrage bestätigt. Es gebe sogar Kunden, die wegen des Coronavirus speziell nach einem Zertifikat fragen. «Das sind mehrheitlich Alters- und Pflegeheime», erklärt er.
Trotz Zertifikat halten sich die Zürcher Samichläuse zudem an die Abstandsregeln. Rellstab sagt auch: «Unsere Samichläuse und Schmutzlis werden keine Hände schütteln. Ausserdem werden nach jedem Besuch die Handschuhe gewechselt.» So soll der Schutz für alle Mitarbeiter gewährleistet sein.
Schutzmassnahmen beim Samichlausbesuch
In Bern hält sich der Samichlaus ebenfalls an verschiedene Schutzmassnahmen, vor allem bei Hausbesuchen. «Dort, wo es möglich ist, könnte man unseren Besuch in den Garten verlegen», sagt die Berner Samichlouszunft auf Anfrage. Und: «Während unseres Besuchs halten wir genügend Abstand». Dem Samichlaus die Hand schütteln ist auch hier nicht erlaubt.
Die Zunft setzt aber vor allem auf die Besonnenheit ihrer Mitglieder. Der Samichlous persönlich schreibt: «Ich frage meine Helfer nicht nach den 3G's. Ich vertraue darauf, dass sich alle ihrer Verantwortung bewusst sind und bei unseren Besuchen die nötige Vorsicht walten lassen.»
Dennoch macht sich sogar der Samichlaus Sorgen um die steigenden Corona-Zahlen: «Der Gedanke, analog zu 2020 wieder einen Chlouselockdown zu erleben, ist für mich und meine Helfer unerträglich.»