Coronavirus: Schweizer sind wegen Masken-Ende verunsichert
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche Orte konnten am Wochenende wieder ohne Zertifikat und Maske besucht werden.
- Wie fühlten sich Herr und Frau Schweizer dabei? Nau.ch macht die Strassenumfrage.
Letzte Woche hat der Bundesrat praktisch alle Massnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus aufgehoben. So braucht es beim Einkaufen keine Maske mehr, und im Restaurant muss das Zertifikat nicht mehr gezeigt werden.
Obwohl die Freude über einen unbeschwerten Alltag bei vielen gross ist, gibt es auch kritische Stimmen. Einige Geimpfte und Genesene sorgen sich nun vor einer Corona-Infektion und bleiben deshalb vermehrt zu Hause.
Coronavirus: Schweizer fühlen sich ohne Zertifikat unsicher
Diese Unsicherheit bestätigt sich auch bei einer Strassenumfrage in der Berner Innenstadt: Für viele Befragte sind die Lockerungen auf einen Schlag zu schnell und zu früh gekommen.
So bedauert etwa Beat Moser (60) aus Bern die gefallene Zertifikatspflicht: «Ich hätte mir gewünscht, dass in kleineren Schritten vorwärtsgegangen wäre. Der Schritt, den man jetzt gemacht hat, ist schon extrem krass», findet Moser, der Risikopatient ist.
Da ihm die Unsicherheit im Moment zu gross ist, werde er vorübergehend auf Restaurantbesuche verzichten. Lisa Eggel (66) aus dem Kanton Wallis geht es ähnlich: «Ich finde es schade, dass die Zertifikate so schnell abgeschafft worden sind. Ich als Geimpfte fühle mich dadurch ein wenig unsicher.»
Würden Sie sich mit einer Zertifikatskontrolle sicherer fühlen?
Eine andere befragte Frau, die zu einer Risikogruppe gehört, ist ebenfalls verunsichert: «In einem Restaurant hatte man bis jetzt ein sicheres Gefühl, weil es nur Geimpfte und Genesene hatte.» Deshalb werde sie sich weiterhin mit einer Maske schützen, wenn sie unter vielen Menschen ist.