Coronavirus: Schweizer Skigebiete werden freiwillig auf 2G setzen
Das Wichtigste in Kürze
- 2G gilt bisher nur in einem einzigen, kleinen Skigebiet in der Schweiz.
- Laut einem Tourismusexperten werden andere nachziehen.
- Unter dem Strich lohne sich die Einführung, sei man sich in der Branche sicher.
Die Fideriser Heuberge setzen als erstes Skigebiet in der Schweiz verbreitet auf 2G. Bereits im August hatte sich das Bündner Gebiet entschieden, 3G einzuführen.
Der Grund für die 2G-Umstellung: Die Kontrolle von PCR-Tests und damit zeitlich begrenzten Zertifikaten habe sich als zu schwierig herausgestellt. Das schreiben die Betreiber auf ihrer Homepage.
Vergleichbare Regeln kennt nur Samnaun GR. Dies aber nicht ganz freiwillig: Die geografische Nähe zu Österreich und Ischgl führt dazu, dass auch auf Schweizer Seite 2G eingeführt wurde.
Allerdings gibt es hier auch einen separaten Skipass, mit dem dann lediglich nur auf Schweizer Seite gefahren werden kann – dafür ohne 2G.
Jetzt glaubt ein Tourismus-Experte: Bald dürften andere Skigebiete freiwillig nachziehen! «2G schafft Planungssicherheit», sagt Florian Eggli von der Hochschule Luzern zu Nau.ch.
Branche ist sicher: Wegen Coronavirus führen mehr Skigebiete 2G ein
Er präzisiert: Viele Branchenbeobachter würden davon ausgehen, dass 2G bald auch in der Schweiz flächendeckend eingeführt werde. «So sind Prozesse bereits eingespielt, und die Kommunikation muss nicht laufend angepasst werden», so Eggli.
«Ausserdem ist es in der Praxis einfacher umzusetzen.» Testresultate seien nur kurzfristig gültig und müssten daher regelmässiger geprüft werden. Dies führe zu Mehraufwand für den Betrieb und Unannehmlichkeiten für die Kunden.
Was halten Sie von einer 2G-Regel in Skigebieten?
«Zudem entspricht 2G auch einem breiten Bedürfnis von vielen Skifahrenden, die sich keinen zusätzlichen Risiken aussetzen möchten», erklärt Eggli weiter. Sicherheit sei ein grosses Anliegen von vielen Gästen, insbesondere auch aus dem Ausland.
Doch lohnt sich die Einführung von 2G für die Skigebiete? Ja, ist der Touristiker überzeugt. «Unter dem Strich lohnt es sich für die Betreiber trotzdem, da die Planungssicherheit gesteigert und der Mehraufwand reduziert werden können.»