Coronavirus: Schweizer stürzen sich auf Schneeschuhe
Wegen des Coronavirus sind die Möglichkeiten für Skifahrer in der Schweiz eingeschränkt. Wintersportler verzagen aber nicht und starten mit Schneeschuhen durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Die diesjährige Skisaison stellt Wintersport-Begeisterte vor eine Herausforderung.
- Einige Skigebiete sind noch geschlossen, die Massnahmen an den Skiliften streng.
- Aus diesem Grund steigen die Verkaufszahlen von Schneeschuhen drastisch an.
Skifahren ist im Jahr des Coronavirus ein spezielles Unterfangen. Wenn Skigebiete offen sind und Skilifte fahren, muss man sich an Abstandsregeln und die Maskenpflicht halten: Strenge Bedingungen sind zur Normalität geworden.
Aber nicht nur bei uns, auch in Frankreich gibt es Einschränkungen im Wintersport. Dort sind sämtliche Skigebiete geschlossen. Doch die Franzosen verzweifeln nicht – und kaufen sich Schneeschuhe.
Seit dem 24. November sind die französischen Skilifte geschlossen. TSL Sport Equipement, der weltweit grösste Schneeschuhverkäufer verzeichnet deshalb eine doppelt so hohe Nachfrage wie im Vorjahr. Zu der Nachrichtenagentur «AFP» sagt Firmenchef Philippe Gallay, dass täglich rund 2000 Paar Schneeschuhe bestellt werden.
Coronavirus sorgt auch in der Schweiz für Schneeschuh-Boom
Und das ist auch bei uns so. Tristan Cerf, Mediensprecher der Migros, bestätigt auf Anfrage, dass Gadgets für den Individualsport während der Zeit des Coronavirus boomen. Von Frühjahr bis Herbst waren das Biken, Wandern und Rollschuhfahren sehr beliebt. «Nun sind es Langlauf und Schneeschuhwandern.»
Grund für diesen Trend sieht Cerf vor allem im Urlaub, der bei den meisten ins Wasser fiel. «Das dafür budgetierte Geld floss in die Aufwertung von Haus und Garten sowie insbesondere in die persönliche Sportausrüstung. Gerade auch zur Nutzung während der Ferien in der Heimat.»
Einzelsport im Freien liegt im Trend
Auch der Skiverleih in Laax GR kann einen klaren Trend in diese Richtung feststellen. «Bereits seit einigen Jahren besteht ein grosser Aufwärtstrend des Outdoorsports im Allgemeinen», so Mediensprecherin der Weisse Arena Gruppe, Martina Calonder.
Aber: «Dieses Jahr merken wir zusätzlich den grossen Wunsch der Gäste, sich draussen in der Natur aufzuhalten, abseits grosser Menschenansammlungen.» In vergangenen Wintern wurden Schneeschuhe mehrheitlich an Gruppen vermietet.
Diese seien laut Calonder dieses Jahr aber mehrheitlich ausgefallen. «Dafür werden mehr Schneeschuhe an Einzelpersonen vermietet – so gleicht sich das in etwa aus.»
