Swiss lässt China-Touristen wegen Coronavirus kostenlos umbuchen

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Bern,

Das Coronavirus hält nun auch in Europa Einzug. Die Flughäfen haben die Alarmstufe ausgerufen. Die Swiss erlaubt nun China-Reisenden konstenlose Stornierungen.

Coronavirus
In China werden Fieberthermometer angewendet, um Passagiere auf das Coronavirus zu testen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Europa sind erste Coronavirus-Fälle bestätigt.
  • Europäische Flughäfen haben die Alarmstufe ausgerufen.
  • Auch der Flughafen Zürich ist auf einen Ernstfall vorbereitet.
  • Die Swiss reagiert und lässt die Touristen ihre China-Reisen umbuchen oder stornieren.

In europäischen Flughäfen gilt seit einigen Tagen der Ausnahmezustand. Wegen des Coronavirus sind Spezialeinheiten rund um die Uhr einsatzbereit, Flüge werden umgeleitet und Passagiere mit Fieberthermometer kontrolliert.

So beispielsweise in Rom oder mehreren deutschen Flughäfen. Es werden sogar spezielle Gebäude eigens für die Kontrollen benutzt.

Swiss ermöglicht kostenlose Umbuchungen

Schweizer Flughäfen haben bisher noch nicht reagiert – stehen aber in Alarmbereitschaft. Die Swiss hingegen handelt. Schon seit Freitag bietet sie China-Reisenden an, ihre Reservationen kostenlos umzubuchen oder zu stornieren.

Swiss
Die Swiss verzeichnet eine erhöhte Anzahl von Annullationen infolge des Corona-Virus. - keystone

Gebrauch machen von dieser Sonderregelung können Passagiere der Swiss, Lufthansa, Austrian Airlines oder Brussels Airlines, die ihr Ticket vor/am 23. Januar gebucht haben. Dies für den Zeitraum bis 23. Februar. Die neuen Reisen müssten aber spätestens bis 30. September stattfinden.

Wie Mediensprecherin Meike Fuhlrott zu Nau.ch sagt, würde die Swiss eine erhöhte Anzahl an Annullationen infolge des Coronavirus verzeichnen. «Dabei handelt es sich vor allem um Gruppenbuchungen.»

Zürich und Basel auf Coronavirus vorbereitet

Auch am Flughafen Zürich sind die Mitarbeiter gut auf den Fall der Fälle vorbereitet. So sind beispielsweise «tausende BAG-Formulare am Flughafen eingelagert», erklärt Sonja Zöchling-Stucki, Mediensprecherin des Flughafen Zürich. «Diese würden es ermöglichen, Passagiere zurückzuverfolgen, sollte dies nötig werden».

Splash19
Der Flughafen Zürich ist auf einen Fall der Fälle vorbereitet. Hier die Notfallübung «Splash19». - Keystone

Weiterhin bestehe ein grosser Vorrat an Masken, Schutzbrillen, Handschuhe und Reinigungsmittel zurückgreifen. «Auch gibt es Plexiglas als ‹Spuckschutz› für die Check-in-Schalter», so Zöchling-Stucki. Auf diese könne das Personal jedoch noch nicht zugreifen, da dies gemäss BAG-Experten noch nicht nötig sei.

Der Flughafen Basel führte vergangenen Freitag eine Informationskampagne ein, welche von den Behörden in Auftrag gegeben wurde. «Somit wurden Informationsplakate über die Symptome der Krankheit und die zu treffenden Massnahmen der Gesundheitsbehörden auf Französisch, Englisch und Chinesisch aufgestellt. Die deutsche Version kommt nach. Diese dienen zur Sensibilisierung der Passagiere», so Vivienne Gaskell, Mediensprecherin des Flughafens.

Bei der Fluggesellschaft SWISS wurden explizite Empfehlungen gegenüber dem Personal ausgesprochen. Kontakt zu Tieren, Menschen mit Atemwegsinfektionen und Erkältung sollen vermieden werden. «Unseren Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern ist auf Flügen von und nach Peking, Shanghai und Hongkong das Tragen einer Schutzmaske erlaubt», so Meike Fuhlrott, Mediensprecherin der SWISS. Ob die Mitarbeitenden davon Nutzen machen, sei den einzelnen Personen überlassen.

Europäische Flughäfen verschärfen Massnahmen

In Deutschland werden Flüge mit Passagieren, bei welchen Verdacht auf das Coronavirus besteht, direkt an fünf festgelegte Flughäfen umgeleitet. Zu diesen Flughäfen zählen Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, München und Berlin. Zwar sollen keine Fern-Fieberthermometer aufgestellt werden, jedoch achte sich speziell sensibilisiertes Personal auf auffällige Passagiere.

Einer der letzten Direkt-Flüge aus Wuhan landete in Rom. Dort erwarteten die 202 Passagiere und Besatzungsmitglieder des Dreamliners ein ganz besonderes Prozedere. Die Reisenden mussten vor dem Betreten des Terminals in ein speziell isoliertes Gebäude gebracht werden. In diesem wurden die Passagiere mit Hilfe von Infrarotscannern auf das Virus getestet.

Fern-Fieberthermometer
Wegen des Coronavirus werden auch in Japan Fern-Fieberthermometer aufgestellt. - AP Photo

Resultat: Alle Tests waren negativ. Die Sicherheitsmassnahmen gingen sogar noch weiter. Auf dem Flugplatz stand eine Maschine bereit, welche Passagiere mit dem Coronavirus direkt abtransportiert hätte. Erst nachdem jeder Passagier getestet und ausgewertet wurde, durften die Reisenden das Terminal betreten.

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