Coronavirus: Selbsttests in den Apotheken werden knapp
Die Nachfrage nach Selbsttests im Kampf gegen Corona ist vor den Festtagen gross. Nun schlägt die höchste Apothekerin Alarm: Das Material droht auszugehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Schweizerinnen und Schweizer wollen sich vor den Festtagen auf Corona testen lassen.
- Die Apotheken sind bereits am Limit und langsam gehen auch die Selbsttests aus.
In vielen Schweizer Apotheken werden vor den Feiertagen die Selbsttests knapp. In allen Ländern ist eine so hohe Nachfrage nach Tests zu beobachten, dass das Material auszugehen droht. Das sagt die oberste Apothekerin Martine Ruggli gegenüber den Tamedia-Zeitungen.
Die Selbsttests würden auf der gleichen Basis und von den gleichen Firmen hergestellt wie die Antigen-Schnelltests. Diese würden in Apotheken, Testzentren und Arztpraxen angeboten, so Ruggli.
Personen, die sich auf Corona testen lassen möchten, sollten sich für einen Antigen-Schnelltest oder einen PCR-Test anmelden. Bei den Selbsttests hoffe sie, dass die Herstellerfirmen Roche oder Abbott nachproduzieren könnten. Dieser Test auf das Coronavirus sei aber weniger zuverlässig.
Sollte der Bundesrat die 2-G-plus-Pflicht einführen, was bedeute, dass auch Geimpfte und Genesene einen Test benötigten, könnte es problematisch werden. Zunächst müsse man zusammen mit den Herstellerfirmen schauen, ob sie ihre Produktion hochfahren könnten.
Es gebe aber noch ein anderes Problem. Es sei fraglich, ob die zusätzlichen Testkapazitäten vorhanden seien. «Wir sind schon jetzt am Limit. Viele Leute bekommen keinen Termin mehr, das nötige Personal fehlt, vielerorts sind Testzentren geschlossen worden.»