Coronavirus: Skeptiker versammelten sich zur Demo in Bern-Wankdorf
Am heutigen Freitagnachmittag gab es in Bern eine weitere Corona-Demonstration. Diese war von der Stadt bewilligt, fand aber nicht auf dem Bundesplatz statt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bern fand eine erneute Demonstration gegen die Corona-Massnahmen statt.
- Aushängeschild war ein Neffe von John F. Kennedy, der als Gastredner auftrat.
- Standort der Kundgebung war diesmal aber nicht der Bundesplatz.
Eigentlich sollte es vor den Abstimmungen am 28. November in Bern keine weiteren Kundgebungen geben. Schliesslich gelangten das Aktionsbündnis Urkantone, die Freie Linke Schweiz und die Berner Sicherheitsdirektion zu einer solchen Vereinbarung.
Doch am heutigen Freitag fand trotzdem erneut eine Demonstration statt. Die Kundgebung war bewilligt, wie auf Nachfrage von Nau.ch bestätigt wurde. Sie wurde aber ausserhalb des Stadtzentrums auf dem Rosalia-Wenger-Platz in Bern-Wankdorf durchgeführt.
Bereits zum Start seien Dutzende Trychler eingetrudelt, wie ein Nau.ch-Reporter vor Ort berichtete. Rund 2000 Personen demonstrierten laut ihm gegen die Massnahmen des Bundes. Die Nachrichtenagentur SDA spricht von mehreren Tausend Teilnehmern.
Zürcher Stadtrat ruft: «Die Pandemie gab es nie»
Die Kundgebungsteilnehmenden forderten einmal mehr einen sofortigen Stopp der Coronamassnahmen in der Schweiz. Der Zürcher Kantonsrat Urs Hans begrüsste die Demonstranten, indem er rief: «Die Pandemie gab es nie.»
Unter den Teilnehmern waren prominente Gesichter wie «Mass voll»-Präsident Nicolas Rimoldi, Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser oder der umstrittene Arzt Thomas Binder. Zudem waren Dutzende Polizisten und Medienschaffende vor Ort.
Coronavirus: Rede von Kennedy-Neffe im Zentrum
Veranstalter ist «Public Eye on Science». Diese Organisation stand auch schon hinter der Demonstration vom 23. Oktober. Es war aber auch eine «Freie Linke»-Fahne zu sehen – trotz der Vereinbarung.
Ins Auge sticht der Name Robert Francis Kennedy Jr. Der Sohn von «Bobby» Kennedy, dem Bruder des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, hielt eine 35-minütige Rede an der Demonstration.
Er wirkte dabei ziemlich angeschlagen, wie ein Nau.ch-Reporter vor Ort berichtet. Mit zittriger Stimme warnte der 67-Jährige vor den Regierungen, die die Macht an sich reissen würden. Als Bürger einer Demokratie sei Widerstand Pflicht.
Neben Kennedy traten weitere Rednerinnen und Redner ans Mikrofon. Die Veranstaltung verlief friedlich. Die Polizei war präsent, hielt sich aber im Hintergrund.