Coronavirus: So entwickeln sich die Fallzahlen in den Kantonen
Wieder haben sich die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus innert einer Woche verdoppelt. Das Wallis knackt die 1000er-Grenze bei der 7-Tage-Inzidenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Zürich, Genf und die Waadt verzeichneten in der letzten Woche am meisten Corona-Fälle.
- Das Wallis überschreitet die 1000er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz.
- Insgesamt stiegen die Zahlen aber langsamer an, als noch vor einer Woche.
Die Corona-Zahlen in der Schweiz steigen und steigen und steigen. Auch in den vergangenen sieben Tagen haben sich die Infektionen im Vergleich mit der Vorwoche ziemlich genau verdoppelt.
Waren es zwischen dem 13. und 19. Oktober schweizweit 18'645 Fälle, registrierten die Kantone in den vergangenen sieben Tagen 37'748 Corona-Fälle: eine Zunahme von 102 Prozent. Das Wachstum hat sich damit erneut etwas verlangsamt, in der Woche zuvor stiegen die Fallzahlen noch um 120 Prozent.
Es scheint, als ob der von Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), geforderte Slowdown langsam einsetzt.
Coronavirus: Obwalden und Glarus mit langsamer Zunahme
Dass die Fallzahlen aber trotzdem schweizweit steigen, bestätigt die Grafik mit den Veränderungen zur Vorwoche. Allerdings eben nicht mehr ganz so stark.
Vor einer Woche war es noch der Kanton Glarus, welcher den stärksten prozentualen Anstieg verzeichnete. Nun aber war die Veränderung mit 10 Prozent wesentlich kleiner. Nur in Obwalden (+9 Prozent) stiegen die Zahlen noch weniger stark an.
Im Hotspot Wallis stiegen die Zahlen vergangene Woche noch um mehr als 200 Prozent an. In Vergleich zu den letzten sieben Tagen betrug die Zunahme «nur» noch 111 Prozent. Das Wachstum hat sich also etwas verlangsamt.
Auch in anderen Kantonen nahmen die Fallzahlen weniger stark zu. So etwa im Tessin, Bern, Freiburg, Aargau, Zürich, Appenzell Ausser- und Innerrhoden, Luzern, St. Gallen, Baselland, Jura und Schwyz.
Schaffhausen: Dreimal so viele Fälle wie in Vorwoche
Am stärksten stiegen die Zahlen im Kanton Schaffhausen (+ 222 Prozent) an. In der letzten Woche meldete der Grenzkanton 219 Fälle mit dem Coronavirus, in der Vorwoche nur deren 68.
Auch im Graubünden stiegen die Zahlen wieder stark an. Vor einer Woche betrug die Zunahme noch knapp 50 Prozent. Nun sind es im Vergleich zur Vorwoche 158 Prozent. Solothurn liegt mit einer Zunahme von 144 Prozent neu auf Rang drei.
Coronavirus: Zürich, Waadt und Genf mit meisten Fällen
Am meisten positive Tests gab es erneut in Zürich (5082), gefolgt von der Waadt (5024) und Genf (4529). Die hinteren Plätze teilen sich kleine, bevölkerungsarme Kantone wie Uri, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, sowie Nid- und Obwalden.
Die höchste 7-Tage-Inzidenz verzeichnet nach wie vor das Wallis. Als erster Kanton hat das Wallis die unrühmliche 1000er-Grenze geknackt. Auf 100'000 Einwohner kommen im Alpenkanton aktuell 1133 Infizierte. Die niedrigste Inzidenz hat der Kanton Glarus (198).
Ein Blick auf die Inzidenz der Sprachregionen zeigt: Die Romandie (794,7) verzeichnet noch immer die meisten Fälle mit dem Coronavirus. Das Tessin (406,7) und die Deutschschweiz (313,3) liegen deutlich dahinter. Wie vor einer Woche hat sich die Inzident überall etwa verdoppelt.