Coronavirus: So erleben Zürcher die erste 19h-Sperrstunde
Im Kampf gegen das Coronavirus greift der Bundesrat durch. Selbst Restaurants müssen um 19 Uhr schliessen. Nau.ch hat Zürcher Beizer am ersten Abend besucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Fast überall in der Schweiz gilt eine Sperrstunde ab 19 Uhr.
- In den sonst belebten Gassen wird es nun früh ruhiger.
- Zürcher Beizer erklären, wie sie den ersten frühen Feierabend erleben.
Der Bundesrat will die Corona-Fallzahlen weiter senken. Darum gilt fast überall in der Schweiz seit gestern eine Sperrstunde ab 19 Uhr. Ausnahmen gelten nur für diejenigen Kantone, in denen der R-Wert während der letzten sieben Tage unter 1 lag.
Die Konsequenz: Den Gastronomen fällt ein grosser Teil des Umsatzes weg. Am ersten Abend des unfreiwillig frühen Feierabends sind die Beizer denn auch wenig erfreut über die neue Situation.
«Für uns ist das ein riesiger Stress. Wir müssen nun den ganzen Umsatz, den wir sonst bis um Mitternacht machen, bis 19 Uhr schaffen», sagt die Zürcher Gastronomie-Mitarbeiterin Vera.
Ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb möchte der Inhaber der Zürcher «Wüste Bar» lieber einen kompletten Lockdown und dafür mehr finanzielle Unterstützung vom Staat.
Vor verschlossener Tür
Auch die Läden schliessen jetzt bereits um 19 Uhr. An der Zürcher Bahnhofstrasse sind sie sonst jeweils bis um 20 Uhr offen. Die frühe Schliessung gilt auch für Tankstellenshops, wo am Samstagabend in Zürich mancherorts Leute vor verschlossener Tür standen.
Der Bundesrat will mit den Massnahmen erreichen, dass Schweizer abends daheim bleiben. Die neuen Regeln gelten bis am 22. Januar. Sollte sich die Lage nicht verbessern, droht die Landesregierung mit einem Lockdown.