Coronavirus: Sogar Geimpfte lassen sich vor Weihnachten testen

Hohe Fallzahlen, steigende Hospitalisationen und ausgelastete Intensivstationen: Die Lage rund um das Coronavirus hat sich in den letzten Wochen wieder deutlich verschlechtert. Deshalb will der Bundesrat noch diese Woche neue Massnahmen beschliessen.

Bei privaten Treffen drohen einschneidende Regeln für nicht immunisierte Personen. Es ist nämlich vorgesehen, dass sich bald nur noch fünf Personen treffen dürfen, sobald jemand nicht geimpft oder genesen ist.

Alle Geimpften wären von dieser Regel ausgenommen. Doch wie eine Nau.ch-Strassenumfrage zeigt, wird sich die Bevölkerung an Weihnachten teilweise sogar freiwillig an eine 2G-plus-Regel halten.

So sagt zum Beispiel Thomas Sawires (54), dass sich die ganze Familie vor dem Weihnachtsfest testen lassen werde. Dies, obwohl alle mindestens doppelt geimpft seien: «Wir wollen niemanden gefährden, ganz besonders die älteren Personen nicht», begründet er die freiwillige 2G-plus-Regel.

Ähnlich geht es einer anderen Passantin aus Bern: «Ich werde mich vor jedem Fest testen lassen. Das ist für mich ganz klar, obwohl ich eigentlich geimpft bin», sagt Franziska Gurnter (56). Sie wolle beim Familienfest sicher niemanden mit dem Coronavirus infizieren, erklärt sie weiter.

Auch jüngere Befragte geben an, sich vor den Festtagen testen lassen zu wollen. Schliesslich wolle man nicht das eigene Grosi gefährden, meint etwa Eva Flückiger: «So können wir immerhin alle zusammen Weihnachten feiern», sagt die 22-jährige im Video-Interview mit Nau.ch.

Doch ob die testwilligen Befragten überhaupt an einen Test vor den Festtagen kommen, ist fraglich. Zahlreiche Apotheken haben aktuell mit Kapazitätsproblemen zu kämpfen. Nebst den häufig ausverkauften Selbsttests gibt es immer weniger Termine für einen Antigen-Schnelltest.