Coronavirus: Solothurner Beizen bereiten sich auf Gegner-Demo vor
Gegner der Massnahmen gegen das Coronavirus rufen trotz fehlender Bewilligung zu einer Demonstration in Solothurn auf. Gastro-Betreiber zeigen sich besorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag soll in Solothurn eine unbewilligte Demo gegen die Corona-Regeln stattfinden.
- Die Kantonspolizei Solothurn erhält Unterstützung von weiteren Polizeikorps.
- Auch die Gastronomie macht sich Sorgen um die Corona-Kritiker.
Trotz Lockerungen hat der Verein «Stiller Protest» für Samstag in Solothurn zu einer Demonstration gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus aufgerufen. Das Gesuch wurde von den Behörden aber abgelehnt. Trotzdem rechnet die Polizei mit einer illegalen Demonstration.
Doch nicht nur Politik und Polizei, auch die Solothurner Gastronomie schaut mit Sorgenfalten auf morgen Samstag.
Café wird Mitarbeitende «in Sicherheit bringen»
So unter anderem die «Kaffeehalle» im Zentrum der Stadt. «Wir haben Respekt vor den morgigen Demonstrationen», sagt Samuel Lanz, Inhaber des Lokals. Denn nicht nur eine Demonstration der Corona-Gegner ist geplant, auch eine Gegendemonstration wurde angekündigt.
Lanz sagt, er hoffe schwer, dass die Demo friedlich zu- und hergehen werde und die Polizei die Lage unter Kontrolle behalte. Er erwartet auch, dass sich weniger Gäste auf seiner Terrasse tummeln werden.
Trotzdem werde er öffnen, man sei aufgrund der wirtschaftlichen Lage auf die Kunden angewiesen. «Bei einer Eskalation der Demo würden wir versuchen, unsere Mitarbeiter, unsere Gäste und das Mobiliar frühzeitig in Sicherheit zu bringen.»
Coronavirus: Bis zu 5000 Demonstranten in Neuenburg
Am vergangenen Samstag versammelten sich unter dem Aufruf von «Stiller Protest» bis zu 5000 Demonstranten in Neuenburg.
Eine Mehrheit der Demonstranten trug keine Maske. Die Behörden hatten die Kundgebung des Vereins «Stiller Protest», anders als in Solothurn, bewilligt.