Coronavirus: Demonstranten zogen ohne Masken durch Neuenburg
Heute trafen sich Gegner der Massnahmen gegen das Coronavirus in Neuenburg. Es war die erste bewilligte Skeptiker-Demo seit Wochen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Neuenburg demonstrierten heute Gegner der Corona-Massnahmen.
- Erstmals seit Wochen wurde eine derartige Protestaktion erlaubt.
- Die Demonstranten hielten sich mehrheitlich nicht an die Maskenpflicht.
Heute Samstag haben die Massnahmen-Gegner zur Corona-Demo aufgerufen: In Neuenburg versammelten sich darum Kritiker der Massnahmen gegen das Coronavirus zum Protest.
Der Zug Demonstranten machte erst eine Runde durch Neuenburg. Offizielle Teilnehmerzahlen gibt es keine, die Polizei Neuenburg verzichtet auf eine Zählung. Die Rede ist von bis 5000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Demo-Ende: Jetzt werden Reden gehalten
Die Demonstranten fanden sich nach ihrem Marsch durch Neuenburg wieder auf dem Jeunes-Rives-Areal ein. Dort wurden Reden auf Deutsch und Französisch gehalten.
Demo-Rundgang startete ohne Polizeipräsenz
Die Polizei hielt sich zurück. Während des Umzugs stellten sich eine Frau und zwei Männer gegen die Kritiker - mit selbstgebastelten Schildern warben sie für «NoCovid».
Eine Sprecherin kündigte die Demonstration kurz nach 13 Uhr auf der Bühne an. «Es gilt die Maskenpflicht», erinnert sie die Teilnehmer. Und fügte schnell an: «Ausser natürlich die Ausnahmen, die in der Covid-Verordnung stehen.»
Eine Mehrheit der Demonstranten trug keine Maske. Nach 17 Uhr löste sich die Kundgebung auf.
Coronavirus: Erste bewilligte Demo seit Wochen
Die Demonstration hatte bereits im Vorfeld für Gesprächsstoff gesorgt: Erstmals seit Wochen wurde eine Demo der Massnahmen-Gegner erlaubt. Vorherige geplante Demonstrationen, die in Aarau, Bern und Schaffhausen stattfinden sollten, waren nicht bewilligt worden. Daher trafen sich meist nur wenige Menschen, die nicht genehmigten Versammlungen wurden von der Polizei gehindert oder aufgelöst.
Die Neuenburger Sicherheitsbehörden beurteilen die Sachlage unterschiedlich als andernorts: Da es sich um eine Demonstration zur kommenden Volksabstimmung handle, sei die Meinungsfreiheit höher zu gewichten, erklärte Sicherheitsdirektor Didier Boillat. Am 13. Juni wird unter anderem das Covid-Gesetz dem Volk vorgelegt.
Neuenburg verschiebt, Solothurn sagt ab
Eigentlich hätte der Verein «Stiller Protest» gleich mehrere Demos organisieren wollen. Solothurn untersagte die für kommenden Samstag geplante Durchführung einer Veranstaltung zu den Massnahmen gegen das Coronavirus komplett. Immer wieder hatten Demonstranten in der Vergangenheit die aufgrund des Coronavirus verhängte Maskenpflicht ignoriert.
In Neuenburg wurde die Demo lediglich verschoben: Aufgrund eines Orientierungslaufs hätte die Demo am 15. Mai nicht stattfinden können, daher wurde sie um eine Woche verschoben. «Wir haben die Organisatoren kontaktiert und zählen auf ihren Bürgersinn», erklärte Boillat. Man habe sich auf die Demonstration vorbereitet.