Coronavirus: Spitäler rüsten sich für Taskforce-Horrorszenario
300 Menschen mit dem Coronavirus auf der IPS – jede Woche! Die Taskforce des Bundes schockt gestern mit einer Horror-Prognose. Die Spitäler sind besorgt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Taskforce rechnet mit einer Zunahme von Corona-Patienten auf den IPS.
- Bald könnten 80 bis 300 Personen mit Covid pro Woche auf den Intensivstationen landen.
- Die Spitäler sorgen sich vor einer «enormen Belastung».
Die Taskforce schockte gestern mit einem Omikron-Horrorszenario. Im schlimmsten Fall könnte es – noch im Januar – 300 IPS-Einweisungen pro Woche geben, so Präsidentin Tanja Stadler. Dazu müsse mit 10'000 Hospitalisierungen wöchentlich gerechnet werden.
Sie warnt: Innert kürzester Zeit könnte das Gesundheitssystem wegen dem Coronavirus an seine Grenzen kommen.
Stadler relativiert ihre Aussage zwar – was aber, wenn das Worst-Case-Szenario eintrifft? «Bis zu 300 Einweisungen pro Woche würden eine enorme Belastung des Gesundheitssystems bedeuten», so das Uni-Spital Zürich gegenüber Nau.ch.
Operationen werden wegen Coronavirus verschoben, Quarantänen verkürzt
Wie rüsten sich die Spitäler nun für ein erhöhtes Patientenaufkommen? Die Einrichtungen sind schliesslich bereits jetzt am Anschlag. «Vermehrte Ausfälle von infizierten Mitarbeitenden sind eine Herausforderung», so das Kantons-Spital Luzern.
Damit das Personal weniger lang ausfällt, könnten Quarantänen unter speziellen Voraussetzungen verkürzt werden, heisst es aus Zürich. Jedoch müssen weiterhin «punktuelle Kapazitätsengpässe mit kurzzeitigem Verschieben von Operationen kompensiert werden».
Kita-Angebot für Spital-Mitarbeiter
Quarantäne verkürzen, Operationen verschieben – und gleichzeitig versuchen, die müden Pflegenden nicht noch mehr zu überarbeiten.
Das Kantons-Spital Aarau plant deshalb, das betriebsinterne Kita-Angebot für die Mitarbeitenden auszubauen. «Sodass diese bestmöglich entlastet werden können.»
Weiterhin rufen die Spitäler zur Impfung auf. Dreimal geimpfte Personen erlitten nur sehr selten einen schweren Verlauf, der auf der IPS behandelt werden müsse.
«Wer aufgrund einer Covid-Infektion auf intensivmedizinische Behandlung angewiesen ist, bleibt in der Regel mehrere Wochen auf der Intensivstation», so Dr. Christoph Henzen, Leiter Pandemiestab des Luzerner Kantonsspitals.