Coronavirus: Spitäler warten noch mit Zertifikatspflicht

Im Kampf gegen das Coronavirus führt das Kantonsspital Uri eine Zertifikatspflicht ein. Andere Spitäler warten noch mit der Ausweitung.

Coronavirus
Das Kantonsspital Uri hat eine Zertifikatspflicht für alle eingeführt – andere Spitäler warten noch damit. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 13. September führt das Kantonsspital Uri eine Zertifikatspflicht für alle ein.
  • Andere Spitäler warten noch mit der 3-G-Regelung.
  • Einige – wie das Luzerner Kantonsspital – haben aber die Massnahmen verschärft.

Zum Schutz der Patientinnen und Patienten und des Personals führt das Kantonsspital Uri ab Montag eine Zertifikatspflicht ein. Betroffen sind das gesamte Personal, die Patientinnen und Patienten und die Besuchenden. Als Grund für die Einführung nennt die Taskforce die steigenden Corona-Fallzahlen.

Der Berufsverband für Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK betrachtet die Testpflicht für Ungeimpfte als verhältnismässig. Auf Anfrage teilt er mit, dass er nicht davon ausgehe, dass es «ein Recht auf Nicht-Testen geben wird».

Eine Umfrage von Nau.ch bei anderen Schweizer Spitälern zeigt: Das Kantonsspital Uri steht mit der Zertifikatsregel für alle noch alleine da.

Nur im Universitätsspital Basel gilt nun seit mehr als zwei Wochen eine Zertifikatspflicht für Besuchende. Um die Zertifikate erfolgreich zu überprüfen, sei der Zugang zum Spital nur über die Hauptzugänge möglich. Das sagt Nicolas Drechsler vom Universitätsspital Basel auf Anfrage. Dort überprüfe das Sicherheitspersonal die Zertifikate.

Coronavirus: Spital Basel hat Sicherheitsdienst aufgestockt

Drechsler fügt hinzu: «Der Sicherheitsdienst wurde temporär aufgestockt.» Hintergrund: Die Besucherregeln stossen hin und wieder mal auf Widerstand. Zuletzt berichtete das Spital unter anderem von gefälschten Zertifikaten und Maskenverweigerern.

Ausweiten auf das Personal will das Basler Spital das Zertifikat nicht. Drechsler sagt weiter: «Angesichts extrem tiefer Spital-Ansteckungszahlen, einer strengen Testempfehlung und strikter Hygieneregeln sehen wir keine Veranlassung für eine Zertifikatspflicht.»

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Des Weiteren würden stationäre Patientinnen und Patienten beim Eintritt und anschliessend regelmässig auf das Coronavirus getestet.

Die Berner Insel-Gruppe sieht derzeit keine Einführung der Zertifikatspflicht vor. Das Spital zähle aber auf die «eigenverantwortliche Einhaltung der 3-G-Regel», so Mediensprecher Daniel Saameli.

Testpflicht für Mitarbeitende im Luzerner Kantonsspital

Auch beim Universitätsspital Zürich gibt es noch keine 3-G-Regelung für alle. Lediglich gilt für das nicht-immune Personal eine Testpflicht. Für die Besucher wird ein «mündlicher Sicherheits-Covid-Check» durch das Sicherheitspersonal durchgeführt.

Das Luzerner Kantonsspital plant aktuell ebenfalls kein Besucher-Zertifikat, so Mediensprecher Markus von Rotz. Allerdings werden seit Montag wieder stationäre Patientinnen und Patienten ohne Zertifikat einem Eintrittsscreening unterzogen.

Zudem werden seit dem 1. September ungeimpfte und nicht genesene Mitarbeitende einem wöchentlichen Test auf das Coronavirus unterzogen.

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