Coronavirus: Stadt-Zürich bewilligt «Freeparade» mit 5000 Personen

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Zürich,

Morgen Samstag ist die sogenannte «Freeparade» in Zürich geplant. Dahinter stecken offenbar Gegner der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus.

Coronavirus
Skeptiker der Massnahmen gegen das Cornavirus bei einer Demo Ende Juli in Luzern. Bei den Wahlen in Bern blieben sie chancenlos. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Zürich hat für morgen Samstag eine Parade mit 5000 Personen bewilligt.
  • Die sogenannte «Freeparade» will für Liebe, Frieden und Freiheit einstehen.
  • Die Organisatoren sind offenbar Gegner der Corona-Massnahmen.

Morgen Samstag findet in Zürich die sogenannte «Freeparade» statt. Mit 5000 Personen wollen die Organisatoren durch die Limmatstadt ziehen, die den Anlass als Demo bewilligt hat.

Doch wogegen dabei genau demonstriert wird, verraten die Veranstalter weder auf ihrer Webseite noch auf ihren Social-Media-Kanälen konkret. Denn – selbst wenn ihre Parade als Demo gemeldet wurde – protestieren wollen sie offiziell nicht.

Ins Zentrum setzen die Organisatoren die eher verschwommenen Begriffe «Liebe», «Frieden» und «Freiheit» und schreiben: «An der ‹Freeparade› legen wir den Fokus auf Liebe, friedvollen Zusammenhalt und freie, positive Zukunftsvisionen.»

Organisatoren meiden das «C-Wort» Coronavirus

Eine Anfrage von Nau.ch lassen die «Freeparadler» unbeantwortet. Die Begründung: Man wolle sich nur zu Artikeln äussern, die ausschliesslich positiv über den Anlass berichten und den Begriff «Coronavirus» nicht erwähnen.

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Ein Screenshot von der Webseite der «Freeparade». - Twitter/@Ahnenforscher2

So wird das «C-Wort» auch auf den Social-Media-Kanälen und auf der Webseite der Parade komplett totgeschwiegen. Der ursprünglich eingetragene Aufruf «Die üblichen C-Transparente bleiben zu Hause» wurde inzwischen ebenfalls gelöscht. Kritiker nennen den Anlass auf Twitter eine «getarnte Schwurblerdemo».

Freiheitstrychler vom Programm gestrichen

Offenbar wollen die Organisatoren aber nicht als Massnahmengegner auftreten – auch wenn ihre Anhänger auf Instagram gegen das Covid-Gesetz weibeln. Und sie ursprünglich die Freiheitstrychler eingeladen hatten, die bereits an früheren Skeptiker-Kundgebungen vor Ort waren.

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Freiheitstrychler bei einer Demo in Zug. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Wie Screenshots von der «Freeparade»-Webseite zeigen, hätten sie die Parade als dritte Gruppe, der Gruppe der Freiheit, abschliessen sollen. Die Trychler wurden inzwischen aber mit Blumenkindern ersetzt.

Was halten Sie von den Massnahmen-Demos?

Die Stadt Zürich hat den Anlass bewilligt, wie Sprecher Robert Soós auf Anfrage von Nau.ch erklärt. Dass die «Freeparade» offenbar auch mit den Massnahmen gegen das Coronavirus im Zusammenhang steht, ist Soós jedoch nicht bekannt.

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