Coronavirus: Stars kassierten bei Impfwoche 614'250 Franken ab
2,5 Millionen Franken budgetierte der Bund für die Konzerte von Stress, Stefanie Heinzmann und Co. Davon erhielten die Künstler 614'250 Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- 35'000 Personen liessen sich während der Impfwoche eine Erstimpfung verabreichen.
- Bund und Kantone erhofften sich noch mehr Erstimpfungen.
- Gelohnt hat sich die Impfwoche für die Künstler der «Back on Tour 2021»-Tour.
«Die Impfwoche war kein Grosserfolg.» So bilanzierte der Oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri nach der vom Bund durchgeführten Impfwoche. Man hätte sich noch mehr Erstimpfungen gegen das Coronavirus gewünscht, so der Zuger Kantonsarzt.
Anders dürften die Künstler die Impfwoche bilanziert haben. Stress, Stefanie Heinzmann und Co. standen für fünf Gratis-Openair-Konzerte der «Back on Tour 2021»-Tour auf der Bühne.
2,5 Millionen Franken budgetierte der Bund für die Konzerte. Diese wurden, wie der «Blick» berichtet, nicht ganz ausgeschöpft.
Das Blatt hat sich durch das Öffentlichkeitsgesetz eine Offenlegung der Budgetaufstellung erwirkt. Diese zeigt, dass insgesamt 614'250 Franken für die Musiker und ihre Bands veranschlagt wurden. Damit seien die elf Künstler für ihre «Proben, Auftritte, Aufwandsentschädigungen, Testimonial- und Managementfees» entgolten worden.
Das macht im Schnitt über 11'000 Franken pro Künstler je Auftritt. Wie viel die einzelnen Künstler schliesslich für ihre Auftritte kassierten, wird nicht aufgeschlüsselt. Entsprechende Stellen über die Gagen der einzelnen Musiker wurden geschwärzt.
Jedoch dürften Stress, Heinzmann, Danitsa, Dabu und Kunz am meisten abkassiert haben. Sie tourten die ganze Woche für die Informations- und Konzerttour durch die Schweiz, während andere Künstler nur Kurzauftritte hatten.
Coronavirus: Nur 35'000 liessen sich zu Erstimpfung bewegen
Mindestens 27 Millionen liess sich der Bund die Impfwoche kosten. Doch nur gut 35'000 Personen liessen sich in der Folge zu einer Erstimpfung bewegen. Das sind fast 800 Franken pro erstgeimpfte Person.
Jedoch ist nicht klar, wie viele sich tatsächlich durch die Impfwoche mobilisieren liessen. Klar ist: Die Kampagne läuft auch nach der Impfwoche weiter, wie Hauri betont.