Coronavirus: Studierende sind auf Nothilfe angewiesen

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Zürich,

Auch Studierende an den Schweizer Hochschulen leiden unter dem Coronavirus. Für viele kam es zu Jobkündigungen, ein Berufseinstieg scheint zurzeit kaum möglich.

Studierende Coronavirus Studium
Studierende in einem Hörsaal. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Studierende haben schwer zu kämpfen aufgrund der Corona-Krise.
  • Viele Nebenjobs fielen weg, das Geld fehlt in den Portemonnaies.
  • Die Universitäten helfen mit Hilfsfonds aus.

Nicht nur Berufstätige, auch Studierende leiden unter den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus. Vielen wurde der Teilzeitjob gekündigt, andere finden nach Studienabschluss keinen Einstieg ins Berufsleben.

Wie der «Tagesanzeiger» nun berichtet, sind an den Genfer Hochschulen aktuell 1000 der insgesamt 18'000 Hochschulstudenten auf die Nothilfefonds angewiesen. Auch in Zürich herrscht seit geraumer Zeit das gleiche Problem. Hier wurde ebenfalls eine Pandemie-Nothilfe geschaffen.

Geld muss aufgrund des Coronavirus nicht zurückgezahlt werden

Die Zeitung schreibt: Es sei nicht vorgesehen, dass die Studierenden das Geld je zurückzahlen müssen.

Jasmine Champenois, Verantwortliche für studentische Angelegenheiten an der Uni Genf, erklärt: «Unsere Studenten arbeiten im Durchschnitt zehn Stunden pro Woche, doch seit Ausbruch der Corona-Krise sind 64 Prozent der Studentenjobs verschwunden. Fünf Prozent unserer Studenten haben wegen der Corona-Krise akute Finanzprobleme

Hörsaal
Viele Studierende sind aufgrund des Coronavirus auf finanzielle Unterstützung angewiesen. (Symbolbild) - Keystone

Pro Gesuch zahle die Uni im Durchschnitt 600 bis 1000, maximal 1800 Franken monatlich an die Studierenden aus. Wer Geld will, muss seine Steuererklärung, seine Ersparnisse und die Finanzsituation der Eltern offenlegen. Seit März können Studierende von dieser Hilfe profitieren.

In Zürich stehen 300'000 Franken zur Verfügung

Die Universität Zürich zahlt, so schreibt der «Tagesanzeiger», seine Pandemie-Nothilfe aus seinem Stipendien- und Darlehensfonds. 300’000 Franken stehen aktuell zur Verfügung. Rita Ziegler, Sprecherin der Uni Zürich, spricht von rund 200 eingereichten Gesuchen, lediglich die Hälfte wurde bewilligt.

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Gebäude der Universität Zürich. - Keystone

Während dem laufenden Semester erhielten Zürcher Studierende aufgrund der Situation rund um das Coronavirus Beträge zwischen 1000 und 6000 Franken. Beiträge bis zu 3000 Franken müssen jedoch nicht zurückgezahlt werden. Beträge, welche diese Grenze überschreiten, gelten als zinslose Darlehen. Diese müssen Studierende innert zweier Jahre nach Studienabschluss zurückzahlen.

In den Kantonen Bern und Basel scheint die Situation nicht ganz so prekär. In beiden Kantonen sei es zu keinem erheblichen Gesuchsanstieg gekommen. Doch die Uni Bern sei gemäss eigenen Angaben auf ein solches Szenario vorbereitet.

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