Coronavirus: Tests für Covid-Zertifikat werden kostenpflichtig
Der Bundesrat passt die Teststrategie zum Coronavirus an: Ab Oktober müssen Tests zum Erhalt des Covid-Zertifikats bezahlt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund übernimmt die Kosten für Corona-Tests zum Erhalt des Zertifikats nicht mehr.
- Personen mit Symptomen können sich gratis testen lassen, erhalten aber kein Zertifikat.
- Ausserdem wird die systematische Testung des Abwassers ausgeweitet.
Vor zwei Wochen hatte es der Bundesrat bereits angekündigt, heute bestätigt: Ab dem 1. Oktober müssen Personen, die einen Corona-Test zum Erhalt des Covid-Zertifikats machen, die Kosten selbst übernehmen. Der Bund übernimmt auch die Kosten für den Bezug von fünf Selbsttests pro Monat nicht mehr.
Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren bleiben die Tests kostenlos, für sie gilt die Zertifikatspflicht ohnehin nicht. Personen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, erhalten nach einem kostenlosen Test weiterhin ein Covid-Zertifikat. Ansonsten wird neu nur eine Bescheinigung ausgestellt. Mit dieser kann etwa eine Gesundheitseinrichtung etwa ein Alters- oder Pflegeheim oder ein Spital, besucht werden.
Der Bund übernimmt zwar weiterhin die Kosten für Menschen mit Symptomen einer Infektion mit dem Coronavirus, stellt diesen aber eben kein Zertifikat mehr aus.
Nun hätten sich alle Personen impfen lassen können, die das wollten. Deshalb erachtet «Der Bundesrat es nicht mehr als Aufgabe der Allgemeinheit, die Testkosten für Personen zu übernehmen, die nicht geimpft sind», wie in der Medienmitteilung steht.
Coronavirus: Pooltests für alle offen
Neu will der Bund die Möglichkeit schaffen, dass sich Einzelpersonen in einer Apotheke mit einem Speichel-PCR-Pooltest testen lassen können. Diese Tests hätten den Vorteil, dass sie aussagekräftiger seien als Antigen-Schnelltests. Es soll auch möglich sein, sich zuhause selbst eine Speichelprobe zu entnehmen. Dabei müsse die Entnahme kontrolliert und die Identität der Person klar sein.
Im Weiteren hat der Bundesrat entschieden, die systematische Testung des Abwassers von Kläranlagen auf Spuren des Coronavirus auszuweiten. Damit werde ein Siedlungsgebiet erfasst, in dem rund 60 Prozent der Bevölkerung leben. Lokale Ausbrüche könnten so schnell entdeckt und entsprechende Massnahmen eingeleitet werden.