Coronavirus: Einsiedler ärgern sich über Fasnachts-Touristen

Raphael Wyder
Raphael Wyder

Schwyz,

In Einsiedeln SZ begann am Montagmorgen ein unbehelligter Fasnachtsumzug. Über Tausend Schaulustige nahmen daran teil – vermehrt ohne Schutzmaske.

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Heute Montag versammelten sich rund 1000 Fasnächtler in Einsiedeln SZ. Viele von ihnen trugen keine Masken. - Drone Air Media

Das Wichtigste in Kürze

  • Über 1000 Personen widersetzen sich in Einsiedeln SZ dem Fasnachts-Verbot.
  • Ein Umzug zog unzählige Schaulustige am Strassenrand an.
  • Insgesamt verteilte die Polizi rund 100 Ordnungsbussen.

Am Montagmorgen fand in Einsiedeln SZ ein nicht bewilligter Fasnachtsumzug mit über 1000 Personen statt.

Das Geschehen zog unzählige Schaulustige an, wie Bilder zeigten.

Die Polizei war vor Ort und griff ein, wie es auf Anfrage von Nau.ch hiess. «Wir ermahnen und appellieren an die Bevölkerung», sagte Polizei-Sprecher David Mynall am Montagmorgen.

Die illegalen Fasnachtstruppen in Einsiedeln SZ haben viele Schaulustige angezogen. - Screenshot Instagram

Dennoch konnten die Beamten die Fasnächtler zunächst nicht stoppen. «Wir verteilen Bussen», so Mynall. Dies vor allem wegen des Verstosses gegen die Maskenpflicht und weil die Fünf-Personen-Regel verletzt werde.

Fasnacht
Auch am Montagnachmittag halten sich noch immer einige Fasnächtler in Einsiedeln auf. - Drone Aur Media

Die Polizisten hatten zunächst auf das Gespräch gesetzt, doch erst, nachdem Bussen ausgestellt wurden, löste sich die Versammlung auf. Insgesamt wurden rund 100 Ordnungsbussen ausgestellt, wie am Nachmittag bekannt wurde.

Einsiedeln SZ
Der Fasnachtsumzug am Montag in Einsiedeln SZ wurde von der Polizei nicht bewilligt. - Screenshot Webcam Einsiedeln

Um weitere Ansammlungen, wie sie sich unter anderem auch vor Take-away-Ständen bildeten, zu verhindern, erklärten sich die Betreiber im Gespräch mit der Kantonspolizei Schwyz bereit, diese für heute zu schliessen. Das schreibt die Polizei in einer Mitteilung.

Bewohnerin sorgt sich um Ruf von Einsiedeln

Am Nachmittag sagt eine Einsiedlerin zu Nau.ch, sie nerve sich über die Fasnächtler – darunter seien auch viele Auswärtige. Der Anlass lasse nun aber die Einsiedler schlecht dastehen. Polizeisprecher Mynall weiss davon nichts..

Fasnacht
Fasnächtler am Montagnachmittag in Einsiedeln SZ. - Drone Air Media

Er sagt: «Der Grossteil der Menschen vor Ort waren tatsächlich Einheimische aus Einsiedeln oder dem Kanton Schwyz.» Dies habe man anhand der Zufahrtsstrasse festgestellt, die kontrolliert wurde. Aber: Man könne aber natürlich nicht komplett ausschliessen, dass auch Personen aus anderen Kantonen angereist waren.

CVP-Nationalrat Alois Gmür auch an der Fasnacht

Auch prominente Gäste waren an der verbotenen Fasnacht mit dabei: Der Schwyzer CVP-Nationalrat war nicht nur vor Ort – sondern rechtfertigt die Corona-Ignoranten und ihren Umzug. «In der Zentralschweiz die Fasnacht zu verbieten, ist nicht möglich», sagt er gegenüber der «TX Group».

Birra Moretti
Nationalrat Alois Gmür ist Bierbrauer. Er steht dem Produktionsort von «Birra Moretti» kritisch gegenüber. - zVg

Bei den verkleideten Gruppen seien die Sicherheitsabstände eingehalten worden, bei den Zuschauern weniger. «Aber deswegen wird die Schweiz in den nächsten Tagen nicht untergehen.»

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Über 1000 Fasnächtler feiern am Montagmittag in Einsiedeln SZ. - Facebook / @André Friederici

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