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Coronavirus: Uni-Bern-Forscher kreieren harmlosen Virus-Zwilling

Andrea Schweizer
Andrea Schweizer

Bern,

An der Universität Bern geschah Grosses! Die Forscher kreierten im Labor einen Zwilling des Coronavirus. Dieser ist sogar unschädlich.

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Da schmunzelt sogar Alain Berset: Die Universität in Bern findet einen harmlosen Zwilling des Coronavirus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Forschern der Universität Bern gelang ein Durchbruch beim Coronavirus.
  • Sie schufen im Labor einen unschädlichen Zwilling des Erregers.
  • Dies gelang ihnen mittels Entfernung des Spike-Gens.

Ein unschädlicher Zwilling des Coronavirus? Und der stammt auch noch aus der Schweiz! Den Forschern der Universität Bern gelang dieser Durchbruch in den Laboren des Instituts für Virologie und Immunologie.

Befreiung für die Forschung

«Wir haben quasi dem Tiger die Zähne gezogen», resümiert Institutsleiter Volker Thiel gegenüber dem Regional-TV-Sender «TeleBärn». Doch wie gelang den Wissenschaftlern der Durchbruch? Im Labor haben sie eine Kopie des Coronavirus angefertigt.

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Eine Darstellung des Coronavirus. (Symbolbild) - Pixabay

Dieser Kopie wurde das Spike-Gen entfernt. Sprich, das Virus kann so nicht mehr an andere Zellen andocken – es ist unschädlich. Die Entdeckung entstand in Zusammenarbeit mit Forschern der Rockefeller Universität in New York.

Der Zwilling bedeutet für die Forschung einen Befreiungsschlag. Forschung konnte bisher nur in Hochsicherheitslabors durchgeführt werden. Mit dem unschädlichen Doppelgänger kann nun jedes «normale» Labor der Welt in die Forschung einsteigen.

Kommen bald Medikamente gegen das Coronavirus?

«Die Arbeit auf einer niedrigeren Sicherheitsstufe muss allerdings erst beantragt werden», erklärt Volker Thiel gegenüber «Blick». Die ungefährliche Variante könne mittels der geklonten DNA selber im Labor hergestellt werden. Bisher seien bereits einige Anfragen aus Europa und den USA eingegangen, so der Institutsleiter.

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Die Forschung für ein Medikament gegen das Coronavirus laufen auf Hochtouren. (Symbolbild) - Keystone

Auch bei der Medikamenten-Entwicklung erhofft sich Thiel jetzt Fortschritte. «Man kann zum Beispiel die Vermehrung des ungefährlichen Virus in einer Zelle beobachten.» Schliesslich könne man vergleichen, wie ein Medikament die Vermehrung hemme.

Was mit dem Zwilling allerdings nicht untersucht werden kann, ist die Verbreitung über mehrere Zellen hinweg. Doch ansonsten dürfte der unschädliche Klon der Forschung viele Türen öffnen.

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