Coronavirus Update: 15'352 Neuinfektionen in Deutschland

Redaktion
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Bern,

Weltweit haben sich mehr als 47 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In der Schweiz nimmt die Zahl Neuinfizierter stark zu. Die Übersicht.

Coronavirus Schweiz
Menschen in Lausanne tragen wegen des Coronavirus Schutzmasken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz zählt bislang 176'177 Corona-Infizierte und 2130 Todesfälle.
  • Die Test-Positivitätsrate lag am 2. November (88'863 Tests) bei 24,7 Prozent.
  • Weltweit haben sich mehr als 47 Mio. Menschen infiziert. 12 Mio. Fälle sind aktiv.

Weltweit steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Rekordtempo an. Laut «worldometers» wurden über 47 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Aktive Fälle sind es zurzeit 12 Millionen, Todesfälle 1,2 Millionen.

Hier finden Sie die Übersicht und Entwicklung der grössten Brandherde Europas und auf der ganzen Welt.

Coronavirus Schweiz – So entwickeln sich die Neuinfektionen

Seit dem ersten bestätigten Fall des Coronavirus in der Schweiz vom 24. Februar haben sich hierzulande 176'177 Personen infiziert (Stand 2. November). Das sind 21'926 Infizierte mehr seit Freitag, es wurden in drei Tagen 88'863 Tests durchgeführt.

Die Positivitätsrate liegt demnach bei 24,7 Prozent. Das BAG meldete zudem am Montag, dass schweizweit weitere 497 Personen wegen Corona neu hospitalisiert wurden.

Am Freitag vermeldete das BAG 9207 Neuinfizierte bei 38'211 Tests. Dies bei einer Positivitätsrate von 24,1 Prozent. Am Donnerstag waren es 9386 Neuinfizierte bei 35'230 Tests. Die Positivitätsrate lag bei 26,6 Prozent. Am Mittwoch vermeldetete das BAG 8616 Neuinfizierte bei 30'772 Tests, die Positivitätsrate erreichte 28 Prozent.

corona-zahlen
Die aktuellsten Zahlen in der Schweiz vom 2. November: 86'725 aktive Corona-Fälle, 21'926 Neuinfizierte. - worldometers.info

Die Anzahl der Todesfälle in Folge des Coronavirus liegt bei 2130 Personen (Stand 2. November). Das sind 93 mehr als am Freitag. Noch aktive Fälle zählt die Schweiz gemäss «worldometers» aktuell fast 86'725.

Neue scharfe Massnahmen des Bundesrats

Seit dem 6. Juli trägt die Schweiz in Bussen oder Zügen eine Maske. Neben der nationalen ÖV-Maskenpflicht wurde diese seit 19. Oktober auf alle öffentlich zugänglichen Innenräume ausgeweitet.

Ab 29. Oktober hat der Bundesrat die Massnahmen drastisch verschärft: Clubs müssen schliessen, Bars und Restaurants wurde eine Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr aufgebrummt.

Daneben dürfen sich im Privaten nur noch maximal zehn Personen treffen, Veranstaltungen mit über 50 Personen sind verboten.

Übersicht Massnahmen Bund Coronavirus
Die Übersichtsgrafik des Bundes mit den neuen und den weiterhin geltenden Massnahmen zur Bewältigung des Coronavirus. - zvg

Europa: Rekordwerte in Frankreich, Österreich, Italien und Deutschland

Mit Deutschland (560'500), Italien (731'600) und Frankreich (1,46 Mio.) sind drei unserer Nachbarländer unter den Top 15. Frankreich ist aufgrund der rapide steigenden Fallzahlen auf der Rangliste auf Rang 5 geklettert.

Am Sonntag vor einer Woche meldete Frankreich mit 52'010 infizierten Menschen einen neuen Rekord. Seither hat das Land sogar Spanien bei der Gesamtzahl Infizierter überholt. Dieser Rekord wurde am Montag gebrochen, als das Land 52'518 Neuinfizierte registrierte. Zudem seien weitere 416 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Deutschland verzeichnet derzeit ebenfalls immer wieder neue Rekorde an Corona-Neuinfektionen. So auch am Freitag mit knapp 19'400. Am Montag waren es knapp gut 15'300.

Auch Italien verzeichnet derzeit immer wieder neue Höchstwerte. Am Mittwoch wurde der bisherige Rekord mit knapp 25'000 Neu-Infektionen erneut übertroffen. Am Freitag wurden 31'084 und am Samstag gar 31'760 neue Corona-Fälle registriert.

Am Sonntag waren es noch knapp 29'900 Neu-Infizierte, am Montag rund 22'300. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt in Italien bei 39'100.

Österreich zählt rund 114'000 Infizierte und somit zwar weniger als die restlichen Nachbarsländer. Aber auch Österreich verzeichnet derzeit steigende Fallzahlen. Am Freitag waren es Rekord-hohe 5627 Fälle, am Samstag 5349, am Sonntag 4956 und am Montag 4135 Fälle.

Am Samstag verkündete Kanzler Sebastian Kurz einen erneuten Lockdown bis Ende November. Von 20 bis 6 Uhr herrscht Sperrstunde. Seit letzten Sonntag gilt bereits eine Obergrenze von sechs Personen bei privaten Feiern in Innenräumen. Im Freien dürfen sich noch zwölf Menschen treffen.

Macron und Merkel machen dicht – Johnson zieht nach

Im Kampf gegen steigende Corona-Zahlen wurde in Frankreich erneut ein Lockdown beschlossen, der seit Freitag gilt. Restaurants und Bars sind geschlossen, öffentliche Versammlungen verboten, auch private Treffen in der Öffentlichkeit. Auf die Strasse dürfen die Franzosen nur für die Arbeit oder einen Arzttermin, Schulen bleiben geöffnet.

Coronavirus-Frankreich
Medizinisches Personal in Strassburg betreut einen von Covid-19 betroffenen Patienten im Krankenhaus «Nouvel Hôpital Civil». - dpa

Deutschland geht ab heute Montag in den Teil-Lockdown. Das bedeutet: Strenge Kontaktbeschränkungen, geschlossene Restaurants und Freizeiteinrichtungen. Profisport findet ohne Zuschauer statt. In den meisten Bundesländern dürfen für Treffen nur noch zwei Haushalte zusammenkommen. Die Regeln waren um Mitternacht in Kraft getreten.

Italien setzt auf nächtliche Ausgangssperren in bisher drei Regionen, darunter Lazio, wovon auch die Hauptstadt Rom betroffen ist. Daneben gilt die Ausgangssperre zwischen 23 Uhr und 5 Uhr auch für die Regionen Lombardei und Kampanien. Zudem wurden alle öffentlichen Einrichtungen wie Fitnesscenter, Kinos oder Theater geschlossen. Restaurants und Bars müssen um 18 Uhr schliessen.

Auch Boris Johnson hat am Samstag für England im Kampf gegen das Coronavirus einen Teil-Lockdown beschlossen. Gastronomie, Freizeit- sowie Kulturangebote müssen bis zum 2. Dezember schliessen. Die Bildungseinrichtungen bleiben aber vorerst unter Auflagen offen.

Dasselbe gilt für Portugal ab nächsten Mittwoch, betroffen sind rund 70 Prozent der Bevölkerung. Massnahmen, die bereits in drei Gemeinden gelten, sollen ab Mittwoch auf 121 von insgesamt 308 Kommunen ausgeweitet werden.

Diese Länder Europas befinden sich in erneutem Lockdown

Die Niederlande reagierte mit einem Teil-Lockdown auf die erneut steigenden Zahlen mit dem Coronavirus. Kneipen, Cafés und Restaurants werden geschlossen, und der Verkauf von Alkohol wird ab 20 Uhr verboten.

Ausserdem dürfen die Bürger nur noch maximal drei Gäste pro Tag in ihren Wohnungen empfangen. Bus und Bahn sollen nur noch in dringenden Fällen genutzt werden.

Am Montag gab die Regierung in Wales bekannt: Das Land wird ab Freitag wieder für zwei Wochen in den Lockdown versetzt. Vorsitzender der Wales Labour Party, Mark Drakeford, sieht den Komplett-Lockdown als «Circuit Breaker», als Schutzschalter. Nicht-essentielle Geschäfte wie Restaurants werden also wieder geschlossen.

Coronavirus - Grossbritannien
Grossbritannien befindet sich bereits im dritten Lockdown. - dpa

Auch Irland verschärft drastisch seine Massnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Als erstes EU-Land geht Irland seit Mittwoch in einen zweiten Lockdown.

Der Ministerpräsident Michael Martin erklärte in einer Fernsehansprache: «Jeder im Land wird gebeten, zu Haus zu bleiben.» Menschen dürfen sich nur noch im Umkreis von fünf Kilometern vom Wohnort bewegen.

Daneben hat auch Tschechien einen Lockdown beschlossen. Mit einem neuen Tagesrekord von 15'700 Fällen stiegen die Fallzahlen am Dienstag weiter sprunghaft an. Die Bürger dürfen ihr Haus nur noch für die Arbeit, den Arztbesuch und die nötigsten Einkäufe verlassen. Die meisten Geschäfte bleiben geschlossen.

Top-Fünf der Welt: Spanien verlängert Notstand um halbes Jahr

Schon seit Monaten führen die USA die Liste der Länder mit den meisten Infizierten und Toten an. Die Anzahl der Neuinfektionen binnen eines Tages hat in den USA mit fast 100'000 einen neuen Höchststand erreicht.

Am Freitag wurden 99'321 Fälle des Coronavirus verzeichnet, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervorgeht. Das sind fast 11'000 mehr als noch am Vortag. Am Samstag meldete das Land 86'300 Neuinfektionen, am Sonntag waren es 71'300.

Seit Beginn der Pandemie verzeichnen die USA über 9,5 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus. Aktuell sind es in den USA rund 3,1 Millionen aktive Fälle. Rund 236'900 Menschen sind gesamthaft in Folge des Coronavirus gestorben.

Auf Platz zwei ist Indien mit 8,2 Millionen Fällen. Das Land hat Brasilien (5,5 Millionen Fälle) schon vor Wochen überholt. Bei den Todeszahlen liegt Indien mit 123'100 an dritter Stelle.

Coronavirus - Brasilien
Soldaten desinfizieren das Gelände des Christus der Erlöser, das derzeit geschlossen ist. - dpa

Die Lage bleibt auch in Brasilien prekär: Dort breitet sich das Virus weiterhin rasant aus, obwohl die Zahlen zuletzt zurückgegangen sind. Die Anzahl der Toten liegt bei rund 160'300.

Russland zählt mehr als 1,6 Millionen Infizierten die vierthöchste Zahl weltweit. Gestorben sind bisher mehr als 28'400 Menschen in Folge des Coronavirus. Aktive Fälle sind es gemäss «worldometers» rund 390'500.

Russland Impfstoff Coronavirus
Russland hat einen Corona-Impfstoff zugelassen. - dpa

Wieder verschärft hat sich die Situation mit dem Coronavirus in Spanien (Platz sechs). Der Corona-Hotspot hatte als erstes westeuropäisches Land die Marke von einer Million registrierter Infektionen gebrochen. Die Gesamtzahl der Fälle liegt zurzeit bei über 1,31 Millionen, die Zahl der verstorbenen Menschen stieg auf 36'300.

Coronavirus - Spanien
Eine Frau geht am Eingange des allgemeinen Gesundheitszentrums Ricardos im Stadtviertel Carabanchel vorbei. - dpa

Das spanische Parlament hat am Donnerstag zugestimmt, den Corona-Nostand bis zum 9. Mai 2021 zu verlängern. Damit nahm es einen Antrag der linken Regierung mit deutlicher Mehrheit an.

Wegen der rapide steigenden Infektionszahlen hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez erst am Sonntag den sogenannten Alarmzustand ausgerufen. Fast im ganzen Land gilt eine nächtliche Ausgangssperre.

Prekäre Lage in Südamerika

Auf dem siebten Platz, was die Anzahl Gesamtinfizierter angeht, ist mittlerweile Argentinien: Mit rund 1,17 Millionen Infizierten. Auf dem achten Platz liegt Kolumbien mit 1,08 Millionen Corona-Infektionen.

Coronavirus - Peru
Blick auf den Friedhof El Cebollar während einer Beerdigung mitten in der Corona-Pandemie. Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru. - dpa

In Mexiko (929'400 Fälle, Platz 10) hatten sich die Zahlen zwischenzeitlich etwas beruhigt, seit Oktober ziehen sie wieder an. Zudem wird in Mexiko im weltweiten Vergleich extrem wenig getestet. Das Land verzeichnet mit knapp 91'900 Toten aber die vierthöchste Opferzahl weltweit.

In Peru (904'900, Platz 11) hat sich die Lage zuletzt ebenfalls etwas entspannt. Insgesamt fielen über 34'500 Peruaner dem Coronavirus zum Opfer.

Steigende Infektionszahlen in Grossbritannien

Grossbritannien steht neu auf Platz 9. Das Land hat Mexiko und auch Peru überholt und verzeichnet mittlerweile 1,05 Mio. Infizierte und 46'900 Tote.

Seit Samstag, 29. August gilt in dem Land auch eine Quarantänepflicht für Einreisende aus der Schweiz.

Coronavirus - Grossbritannien
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spricht bei einer Pressekonferenz in der Downing Street. - dpa

Zuletzt wurden in Grossbritannien immer wieder neue Höchstwerte bei den Neuinfektionen erreicht. Über 24'000 Neuinfektionen wurden etwa am Freitag bestätigt, am Samstag knapp 22'000, am Sonntag 23'250.

Schweden meldet Rekordwert an Neuinfizierten

Mit seinem Sonderweg ist auch die Entwicklung in Schweden hochbrisant. Das Land zählt mit rund 124'400 zwar inzwischen deutlich weniger Gesamtinfizierte als die Schweiz. Doch besonders hoch ist in Schweden die Sterberate. 5938 Todesopfer zählt das skandinavische Land.

Am Mittwoch verzeichnete Schweden 2129 Neuinfektionen. Am Donnerstag kamen innerhalb 24 Stunden 3254 neue Corona-Fälle hinzu – ein Höchstwert.

«Auch in Schweden verschlechtert sich die Lage», bilanzierte der Staatsepidemiologe Anders Tegnell am Dienstag. «Es ist ein schwieriger Herbst – und es wird wohl noch schwieriger, bevor das hier vorbei ist.»

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