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Coronavirus: Was Ungeimpfte jetzt endlich wieder machen wollen

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Bern,

Seit gestern Donnerstag ist das Zertifikat gegen das Coronavirus Geschichte. Ungeimpfte erzählen, wie sich ihr Leben nun verändert.

Coronavirus
Ein Basler Wirt entfernt ein Corona-Warnschild. Gestern Donnerstag feierte die Schweiz ihren «Freudentag»: Beizen und Co. dürfen nun trotz Coronavirus wieder von allen besucht werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Donnerstag können auch Ungeimpfte, die nicht genesen sind, wieder ins Restaurant.
  • Viele jubeln – sie mussten monatelang auf Freizeit-Spass verzichten.
  • Drei Schweizer ohne Zertifikat erzählen, was mit der neuen Freiheit anfangen.

Endlich Freiheit! Seit Juli 2021 galt in der Schweiz die Zertifikatspflicht. Wer ungeimpft und ungenesen war, musste auf vieles verzichten. Mit dem am Mittwoch angekündigten Massnahmen-Ende geht somit für viele wieder eine Welt auf. Nau.ch hat mit drei Schweizern ohne Zertifikat gesprochen.

C.G.* (53) aus Huttwil BE ist nicht geimpft und hat sich bislang nicht mit dem Coronavirus angesteckt. Mit den Lockerungen ist sie sehr zufrieden. «Ich habe schon befürchtet, 3G bleibt. Und die Maske obendrauf!»

Freuen Sie sich über die Lockerungen?

Unter der Zertifikatspflicht habe sie sich stark eingeschränkt gefühlt: «Seit August habe ich jede Woche einen Schnelltest mit Zertifikat machen müssen» – bis dann 2G kam.

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Zurück ins Stadion! Eine Ungeimpfte freut sich, endlich wieder live Eishockey schauen zu können, wie hier bei einem Match Ende Januar zwischen Fribourg Gottéron und dem SCB – nur eben ohne Zertifikat und Maske. - Keystone

Am meisten freut sie sich nun auf Sport und einen Kaffee in der Beiz: «Ich gehe Eishockey schauen und vorher ins Restaurant!»

Bauer wusste nichts vom Massnahmen-Ende zum Coronavirus

N.B.* aus dem Kanton Bern staunt. Auch er ist ungeimpft. Von den Lockerungen erfuhr er durch Nau.ch. «Ich wusste gar nicht, dass der Bundesrat alles aufhebt. Das ist natürlich geil!»

Die Massnahmen haben den Bauern kaum tangiert. B. lebt abgeschottet mit seiner kleinen Familie auf dem Hof. «Mir war es egal, dass ich nicht alles machen durfte. Ins Ausland wollte ich wegen meiner kleinen Tochter aktuell sowieso nicht. Jetzt, da ich weiss, dass die Zertifikatspflicht aufgehoben ist, werde ich am Wochenende aber wohl an die Dorf-Fasnacht gehen.»

Rentnerin will die Maske ganz weg

Auch F.M.* (66) aus dem Raum Zürich hegt wieder grosse Pläne: «Am Samstag gehe ich endlich wieder einmal ins Restaurant.» Fast acht Monate lang konnte die pensionierte Backoffice-Angstelle nicht mehr auswärts essen. «Take Away macht mir keinen Spass, drum habe ich stets selbst gekocht.»

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Wegen des Coronavirus lange nicht mehr möglich: masken- und zertifikatsfrei ins Restaurant – wie hier gestern Donnerstag in Lausanne. - Keystone

Auf eine Impfung verzichtete sie, ebenso auf Tests. Die Massnahmen des Bundesrates gingen ihr zu weit. Über die Öffnung freut sie sich zwar – aber ganz zufrieden ist sie noch nicht. «Erst, wenn die Maske ganz fällt, ist Corona für mich gestorben.»

*Namen der Redaktion bekannt

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