Coronavirus: Werden die Läden nach dem Lockdown überrannt?
Das Wichtigste in Kürze
- Geschäfte in der Schweiz sollen am 11. Mai wieder öffnen.
- Doch der grosse Ansturm auf Kleiderläden und ähnliche soll ausbleiben.
- Solche Szenen liessen sich auch in Österreich beobachten.
Aufgrund des Coronavirus befand sich die Schweiz im Lockdown. Nun hat der Bundesrat beschlossen, das Land nach und nach wieder zu öffnen. Auch Geschäfte sollen ihre Türen bald wieder öffnen können.
Ab dem 27. April sollen unter anderem Coiffeure sowie Garten- und Baugeschäfte wieder öffnen. Alle anderen Läden und Geschäfte müssen sich noch bis zum 11. Mai gedulden.
Der vermutete grosse Ansturm auf die Geschäfte wird laut Experten ausbleiben. Denn der Onlinehandel hat während dem Lockdown klar in den Schweizer Haushalten Fuss gefasst.
Coronavirus begünstigte Onlinehandel
«Es hat bereits eine starke Verlagerung in den Onlinehandel stattgefunden. Viele Konsumenten haben damit gute Erfahrungen gemacht und werden dabei bleiben. Vor allem was die Güter des täglichen Bedarfs angeht», so Christian Fichter, Professor für Wirtschaftspsychologie.
Fichter betont aber auch, dass der Markt sehr wandlungsfähig sei. Doch für Konsumgüter wie Kleidung, Möbel oder auch Gartenarbeit bleibe ein Nachholbedarf da. «Und wenn nicht, so wissen wir aus der Vergangenheit, dass sich der Handel schnell an verschiedene Marktbedingungen anpassen kann.»
Der grosse Ansturm nach Coronavirus wird ausbleiben
Obwohl es nahe liegen würde, dass sich die Leute praktisch auf die offenen Geschäfte stürzen werden, sieht Fichter das gelassen. «Ich vermute, es wird beides geben: Menschen, die es kaum erwarten können, die Läden zu stürmen. Und solche, die es auch ohne Shopping ganz gut aushalten.»
Das würde die ganze Sache etwas ausgleichen, meint er. Ein grosser Ansturm auf die Läden scheint ihm eher unwahrscheinlich.
«Das bedeutet auch: weniger Gedränge – aber als gemütlich würde ich das nicht bezeichnen, eher als ängstlich-vermeidend», denkt Fichter. Dies würden erste Erfahrungen aus dem Nachbarland Österreich schon zeigen.