Coronavirus: Zahlen sind fast in allen Kantonen im Sinkflug
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus sinkt stetig weiter. Der Kanton Jura löst Uri als neues Sorgenkind der Schweiz ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz hat 19,4 Prozent weniger Corona-Infektionen als in der Vorwoche registriert.
- Alle Sprachregionen konnten einen starken Rückgang verzeichnen.
- Geht es so weiter, dürfte der geplanten «Stabilisierungsphase» nichts im Weg stehen.
Die dritte Woche in Folge ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus deutlich gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche wurden schweizweit 19,4 Prozent weniger Infektionen registriert.
Damit hat der Rückgang durchaus zugelegt, gemessen an der Vorwoche (14,5 Prozent). Bis auf fünf melden alle Kantone rückläufige Infektionen mit dem Coronavirus.
Fälle des Coronavirus sinken grossflächig
Erwähnenswert ist dabei, dass über die Hälfte der Kantone einen Rückgang von 20 Prozent oder mehr verbuchen konnten. Thurgau, Schaffhausen, Aargau, Jura und Obwalden sind die einzigen Kantone, die keinen Rückgang zur Vorwoche vorweisen.
Der Kanton Uri verzeichnet weiterhin eine 7-Tage-Inzidenz von über 100 Fällen pro 100'000 Einwohner. Jura hat mit 188 Fällen die neue Spitzenposition übernommen. Uri befindet sich in dieser Sache aber auf der Überholspur, da der Wert nun auf 163 Fällen liegt.
So hat der Kanton die letzten Wochen die meisten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner verzeichnet. Von Woche zu Woche haben sich die neuen Fälle aber massiv dezimiert. Man bedenke, Uri hatte vor zwei Wochen noch eine Inzidenz von über 500.
Nid- und Obwalden wechseln sich ab
Während Uri sich als Sorgenkind verabschiedet hat, scheinen Obwalden und Nidwalden nun darum zu zanken. Zwar hat Nidwalden in Sachen Inzidenz noch knapp die Oberhand. Obwalden aber registriert mit 29 Prozent eine deutliche Zunahme der Infektionen zur Vorwoche.
Nach wie vor bleibt die West-Ost-Schere bestehen: Die Romandie vermeldet weiterhin leicht höhere Infektionszahlen als die Deutschschweiz. Das Tessin bleibt die am wenigsten vom Coronavirus betroffene Sprachregion. Die Schweiz weist erstmals seit Jahresbeginn eine 7-Tage-Inzidenz von unter 100 Fällen auf.
«Stabilisierungsphase» steht nichts im Weg
Vor einer Woche meldete das BAG noch durchschnittlich 253 Intensivpatienten mit Covid-19. Diese Zahl ist um 13 Prozent gefallen und beträgt neu 220 – auch dieser Indikator bestätigt die Entspannung der Lage.
Die Impfkampagne schreitet gleichzeitig mit dem Zahlen-Rückgang stetig fortan, mittlerweile sind 13,7 Prozent der Schweizer vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Der Bundesrat dürfte also – ohne schlechtes Gewissen – die für den 31. Mai geplante «Stabilisierungsphase» angehen.