Coronavirus: Zulassungsgesuch für AstraZeneca-Impfung läuft weiter
Drei Staaten folgen Dänemark und setzen die Impfungen von AstraZeneca gegen das Coronavirus aus. Aufs Zulassungsgesuch bei Swissmedic hat dies keinen Einfluss.
Das Wichtigste in Kürze
- Dänemark unterbricht die AstraZeneca-Impfung vorläufig für 14 Tage.
- Weitere Länder taten es den Dänen gleich, in der Schweiz prüft Swissmedic weiterhin.
Nachdem Dänemark wegen möglicher Nebenwirkungen die Impfungen gegen das Coronavirus mit dem AstraZeneca-Impfstoff zwei Wochen aussetzt, folgen weitere Staaten. Dies, obwohl die Europäische Arzneimittel-Agentur mitteilte, es gebe derzeit keinen Hinweis, dass die Probleme durch den Impfstoff ausgelöst worden seien. Rumänien, Norwegen und Island stoppen die Verabreichung der Dosen ebenfalls temporär. Thailand verschiebt den Start der Impfkampagne.
In der Schweiz ist der schwedisch-britische Impfstoff noch nicht zugelassen. Ein Übungsabbruch aufgrund der Vorfälle in Dänemark ist bei Swissmedic kein Thema.
Der Bund hat für nach der Zulassung bereits 5,3 Millionen Dosen gesichert. «Wir haben die Information aus Dänemark zur Kenntnis genommen. Sie hat keinen Einfluss auf das von AstraZeneca gestellte Zulassungsgesuch», schreibt Mediensprecher Alex Josty.
Coronavirus: Swissmedic wartet auf weitere Daten von AstraZeneca
Der Fahrplan der Zulassung hänge von den von Firmen eingereichten Daten ab. «Voraussetzung ist, dass die Firma alle erforderlichen Daten und Unterlagen einreicht und die offenen Fragen von Swissmedic befriedigend beantwortet.»
Genau dies tat der Pharmakonzern jedoch noch nicht. Die seit Anfang Februar geforderten Daten aus neuen Studien seien noch nicht eingetroffen, schreibt Josty. «Es herrscht immer noch Status quo.»
Der Epidemiologe Andreas Cerny erwartet, dass die Daten der entscheidenden Phase-III-Studie bald vorliegen werden. «Darin sollten nicht nur neue Daten zur Wirksamkeit – auch bei über 65-Jährigen – sondern auch zur Sicherheit kommen.»
Die Schweiz hat sich Mitte Oktober bis zu 5,3 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca gesichert.