Coronavirus: Zürcher Schule gehen wegen Omikron die Lehrer aus
Einer Zürcher Schule gehen wegen Corona die Lehrer aus. Auch Stellvertretungen finden sich nur noch schwer. Der Kanton Aargau schafft derweil die Pooltests ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Lehrermangel an einer Zürcher Schule: Wegen Corona sind mehrere Lehrpersonen in Isolation.
- Doch auch bei den Stellvertretungen herrscht Mangel, weshalb Hort-Mitarbeiter einspringen.
- Laut dem obersten Schulleiter muss man im schlimmsten Fall auf Fernunterricht umstellen.
Die Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus explodieren in der Schweiz: Am Mittwoch wurde der Rekordwert von 31'109 Neuinfektionen gemeldet. Zehntausende Menschen sind in Isolation oder Quarantäne. Dies macht sich nun an verschiedenen Orten bemerkbar.
Die Omikron-Variante des Coronavirus wütet vor allem in den jüngeren Altersgruppen und in Schulen. Gemäss Harry Huwyler, dem Co-Leiter der Schule Allenmoos in Zürich, gab es am Mittwoch sieben positive Pooltests. Wie er in der Tagesschau sagte, müssen die betroffenen Kinder und Lehrpersonen nun einen Einzeltest machen. Doch hier besteht bereits ein Engpass.
Die Schule ist nicht auf so viele positive Pooltests vorbereitet. Einzeltests müssen deshalb von einer anderen Schule geholt werden.
Doch nicht nur bei den Tests gerät die Schule in Not, sondern auch bei den Lehrpersonen. Laut Huwyler haben zehn Schüler und sieben Lehrer den Schulstart verpasst. Hinzu kämen zwei weitere positive Lehrer pro Tag. Er habe grösste Mühe, die Ausfälle zu ersetzen, Vikare finde er bereits keine mehr.
Coronavirus führt auch zu Mangel bei Stellvertretungen
Der Stellvertretungsmangel ist auch der Zürcher Bildungsdirektion bekannt. Gegenüber dem «Tagesanzeiger» teilte sie mit, dass ausnahmsweise Personen ohne Diplom unterrichten dürfte. Davon will die Schule Allenmoos Gebrauch machen, wie Huwyler sagt: «Wir versuchen nun, Heilpädagogen und Hortmitarbeitende in die Klassen zu bringen.» Doch auch hier sei man bereits am Anschlag.
Die Situation ist auch Thomas Minder, Präsident des Schulleiter-Verbands, bewusst. Im Extremfall müsse man wieder auf Fernunterricht umstellen, sagte er gegenüber dem «Tagesanzeiger». Er fordert ein Massnahmenkonstrukt mit Eskalationsstufen für die ganze Schweiz.
Aktuell hat noch jeder Kanton seine eigenen Massnahmen für die Schule, die laut Minder nicht untereinander abgesprochen seien. Der Kanton Aargau beispielsweise teilte am Mittwoch mit, dass keine repetitiven Tests auf das Coronavirus an Schulen mehr durchgeführt würden. Man habe nicht mehr die Kapazität, die Resultate in nützlicher Frist zu liefern.