Coronavirus: Zürichs Abwasser deutet auf dritte Welle hin

Philip Schären
Philip Schären

Zürich,

Die Zunahme der Infektionen mit dem Coronavirus deuten auf eine dritte Welle hin. Das bestätigen die Abwasser-Zahlen des Wasserforschungsinstituts Eawag.

Coronavirus Schweiz Zürich Abwasser
Menschen geniessen das frühlingshafte Wetter am Zürichsee. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Anteil von Sars-CoV-2 im Abwasser stieg zuletzt in Zürich an.
  • In Lausanne zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, die Kurve zeigt nach oben.
  • Einen ähnlichen Anstieg gab es letztmals im Oktober 2020, kurz vor der zweiten Welle.

Die täglichen Corona-Infektionen nehmen in der Schweiz seit Wochen wieder zu. Die Anzeichen auf eine dritte Welle verdichten sich, das belegen auch neue Zahlen des Wasserforschungsinstituts der ETH, Eawag.

Die Forscher starteten im Juni vergangenen Jahres das Projekt zur Erkennung von Sars-CoV-2 im Abwasser. Viele Menschen scheiden das Erbgut des Coronavirus im Stuhl aus.

Abwasser liefert schneller Ergebnisse zu Infektion mit Coronavirus als Tests

Durch die Untersuchung lässt sich die Krankheitslast im Siedlungsgebiet der jeweiligen Kläranlage unschwer erkennen. Dies, noch bevor die Corona-Tests verlässliche Ergebnisse liefern.

Coronavirus Abwasser Zürich
Der Anteil an Coronaviren nimmt im Abwasser Zürichs wieder zu. - Screenshot sensors-eawag.ch

Denn zwischen den ersten Symptomen und den Testergebnissen liegen meist einige Tage. Diese Verzögerung gibt es bei der Abwasser-Epidemiologie nicht, heisst es auf der Website. Daher gilt dieses Projekt als Frühwarnsystem.

Und die Zahlen aus dem Zürcher Klärwerk Werdhölzli sind beunruhigend. In den letzten Tagen gab es einen deutlichen Anstieg. Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Lausanne ab. Auch das Klärwerk Lausanne-Vidy, welches das Eawag ebenfalls beobachtet, verzeichnete zuletzt eine Viren-Zunahme.

Coronavirus Abwasser Lausanne
Auch in Lausanne steigt der Anteil des Coronavirus im Abwasser. - Screenshot sensors-eawag.ch

Die Kurven ähneln stark jenen aus dem Oktober 2020. Damals rollte die zweite Welle an, bei der es tägliche Fallzahlen nahe der 10'000-Infektionen-Marke gab.

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