Credit Suisse liess Iqbal Khan überwachen
Der Credit Suisse Skandal um Iqbal Khan geht weiter. Khan wurde in der Zürcher Innenstadt beschattet. Der Star-Banker soll die Ermittler selbst entdeckt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Privatdedektive beschatteten im Auftrag der Credit Suisse Iqbal Khan.
- Der Star-Banker legte den Ermittlern höchstpersönlich das Handwerk.
- Wie sich der Vorfall genau abspielte, wurde noch nicht bestätigt.
Der Credit Suisse-Skandal rund um Iqbal Khan ähnelt beinahe einem Krimi. Nun wurde der Star-Banker von Privatermittlern beschattet. Doch der 43-Jährige konnte die Ermittler mit einem simplen Trick auffliegen lassen. Berufskollegen distanzieren sich jetzt vom zuständigen Detektivbüro.
Doch was ist passiert? Khan fiel auf, dass er während einer Fahrt durch die Zürcher Innenstadt verfolgt wurde. Der Banker bremste ab und fotografierte prompt das Nummernschild des Autos, das ihn verfolgte. Die drei Insassen, einer davon tätowiert, sollen gemäss dem «Tagesanzeiger» versucht haben, ihm das Handy zu entreissen.
Wie genau und ob sich der Vorfall so abgespielt hat, ist jedoch nicht bestätigt.
Zurich prosecutors open a criminal investigation after Credit Suisse’s former wealth-management head Iqbal Khan files complaint. https://t.co/3pCund5ndt
— WSJ Markets (@WSJmarkets) September 24, 2019
Eine etwas weniger dramatische Version des Vorgangs: Ein Detektivbüro namens Investigo wurde von der Credit Suisse beauftragt, um Khan unter der Woche zu beschatten. Die Ermittler hätten nicht versucht, das Handy dem ehemaligen Credit Suisse Mitarbeiter wegzunehmen. Auch habe es keine physischen Übergriffe gegeben.
Credit Suisse: Khan von Tidjane Thiam beschattet?
Berufskollegen nehmen den Vorfall im Credit Suisse Skandal nicht gut auf. Auch der Schweizerische Verband der ausgebildeten Privatdetektive distanziert sich von besagtem Detektivbüro. Das bestätigt Präsident Erich Wunderli: «Wenn es so stimmt, wie es in der Presse wiedergegeben wurde, sind die Detektive dilettantisch vorgegangen.»