CS-Übernahme: FSB verteidigt Entscheidung trotz Alternativen

Kira Schilter
Kira Schilter

Zürich,

Ein Bericht des Financial Stabilty Board zeigt, dass anstatt der Übernahme der CS durch die UBS auch ein normales Liquiditätsverfahren funktioniert hätte.

cs und ubs gebäude
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS wäre nicht unbedingt nötig gewesen, sagt ein neuer Bericht des Financial Stability Board. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Financial Stability Board hat einen Bericht zu den Lehren aus der CS-Krise verfasst.
  • Es hätte Alternativen zu der Übernahme durch die UBS gegeben, steht darin.
  • Die CS-Übernahme behielt den Finanzmarkt jedoch stabiler.

War eine Übernahme der Credit Suisse von ihrer Konkurrentin UBS nötig, um den Finanzmarkt stabil zu halten? Hätte es andere Möglichkeiten gegeben? In einem Bericht ging das Financial Stability Board diesen Fragen nach – und es hätte tatsächlich Alternativen gegeben.

Die CS wurde von der UBS übernommen, um eine Verschlimmerung der Bankenkrise zu verhindern, berichtet «finews.ch». Dass ein normales Liquiditätsverfahren bei so einer grossen Bank aufgehe, hat man dem System nicht zugetraut.

Neue Analysen des Financial Stability Board zeigen, dass ein normales Abwicklungsverfahren auch bei der CS hätte angewendet werden können. Dies widerspricht der ursprünglichen Aussage, dass die «Too big to fail»-Regeln in einer Bankenkrise nicht funktionieren würden.

CS-Übernahme sei gute Entscheidung gewesen

Die CS hätte nach normalen Verfahren liquidiert werden können, ohne dass der Finanzmarkt zu sehr destabilisiert worden wäre. Die Behörden entschieden sich aufgrund des hohen Risikos dann doch für eine andere Lösung. Da kam die UBS ins Spiel.

Das «Too big to fail»-System sei also trotzdem ein Erfolg, nicht wie direkt nach der Krise gedacht. Trotzdem steht das Financial Stability Board hinter der Notlösung durch die UBS. «Die Massnahmen der Schweizer Behörden haben die Situation zweifelsohne stabilisiert und die finanzielle Stabilität gewährleistet», heisst es in dem Bericht.

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