Darum reisen Schweizer trotz Gefahr nach Brasilien, Mexiko und Co.

Carine Meier
Carine Meier

Bern,

Laut dem «Travel Safety Index» gehören Mexiko, Brasilien oder Südafrika zu den tödlichsten Reisezielen. Trotzdem sind die Länder bei Schweizern beliebt. Warum?

Coronavirus Urlaub
Strand in Tulum in Mexiko. Hier zieht es viele Schweizer über Ostern hin. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Mexiko, Brasilien und Südafrika zählen zu den tödlichsten Feriendestinationen.
  • Sonne, Strand und Kultur locken Schweizer trotzdem an diese Destinationen.
  • Reisebüros achten auf EDA-Warnungen, um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten.

Laut dem «Travel Safety Index» sind die folgenden zehn Länder die tödlichsten Feriendestinationen: Südafrika, Indien, Dominikanische Republik, Mexiko, Brasilien, Kambodscha, die Philippinen, Saudi-Arabien, Vietnam und Indonesien.

Erstellt wurde der Index von der kalifornischen Versicherung «The Swiftest». Betrachtet wurde jeweils die Anzahl der Todesfälle pro 100'000 Einwohnende.

Wer jetzt denkt «Moment, da war ich doch auch schon mal!», ist nicht alleine. Auf der Liste finden sich schliesslich mehrere Destinationen, die auch bei Schweizerinnen und Schweizern sehr beliebt sind. Trotz der Gefahr.

Warum bloss?

Sonne, Strand und Kultur locken

«Die Sehnsucht ins Ausland zu reisen, neue Länder und Kulturen zu entdecken, den warmen Sand zwischen den Füssen zu spüren, ist bei unseren Kunden spürbar», schreibt Hotelplan auf Anfrage.

Bei TUI Suisse zählen Mexiko und die Dominikanische Republik zu den «den Top-5-Reisezielen auf der Fernstrecke in der diesjährigen Sommersaison». Auch Südafrika sei im Vergleich zu den letzten Jahren beliebt, schreibt der Reiseanbieter auf Anfrage.

«Unser Gäste schätzen vor allem die Sonnengarantie, die fantastischen Strände, die interessante Kultur.»

Waren Sie schon mal in Mexiko, Brasilien oder der Dominikanischen Republik?

Beim Reiseverhalten stelle man weiterhin einen Nachholeffekt nach der Pandemie fest. «Für touristische Regionen werden die Reisehinweise vonseiten unserer Kunden nicht gross thematisiert», so TUI weiter.

Reisebüros richten sich nach EDA-Warnungen

«Pauschale Einstufungen von Reiseländern als sicher oder unsicher sind unserer Überzeugung im Regelfall nicht zielführend», heisst es bei Kuoni.

Der Reisekonzern nutze die Informationen der Behörden, um die Sicherheitslage am Ferienziel aktuell einzuschätzen. «Es ist selbstverständlich, dass wir keine Reisen in Zielgebiete anbieten, wenn das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) davon abrät.»

Auch Hotelplan achtet auf die EDA-Reisehinweise. Zudem seien die Reiseberater dank des Kontakts mit lokalen Agenten immer auf dem neusten Stand. «Die Sicherheit unserer Reisegäste hat für uns jederzeit oberste Priorität», so Hotelplan.

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