Das Schreddern lebender Küken soll verboten werden
In der Schweiz sollen künftig keine Küken mehr lebend geschreddert werden. Die zuständige Kommission des Ständerats sprach sich einstimmig für ein Verbot aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Künftig soll man in der Schweiz keine lebenden Küken mehr schreddern dürfen.
- Dafür sprach sich die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur einstimmig aus.
- Ein explizites Verbot sei sinnvoll, um den Fokus auf andere Methoden zu lenken.
In der Schweiz soll es verboten werden, lebende Küken zu schreddern. Das will nach dem Nationalrat auch die zuständige Kommission des Ständerates. Sie beantragt ihrem Rat, eine Motion aus dem Nationalrat anzunehmen.
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) sprach sich einstimmig für den Vorstoss aus, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.
Zwar werde das Verfahren schon heute nur noch bei einem kleinen Teil der Küken angewendet, hält die WBK fest. Trotzdem sei ein explizites Verbot sinnvoll, um den Fokus auf andere Methoden und auf die frühzeitige Geschlechtsbestimmung im Ei zu legen.
Andere Tötungsmethoden
Getötet und unter Umständen geschreddert werden Küken mit dem «falschen» Geschlecht. Unabhängig vom Schreddern wird der Trend kritisiert, Rassen nur fürs Eierlegen oder für die Fleischproduktion zu züchten. Beim Schreddern kommt hinzu, dass manche Küken überleben - beispielsweise mit abgeschnittenen Füssen.
Im Nationalrat hatte sich auch Wirtschaftsminister Guy Parmelin für ein Verbot ausgesprochen. Es gebe andere Tötungsmethoden, und die öffentliche Meinung sei gegen das Schreddern der Küken, sagte er. Die Verordnungsänderung sei bereits in Arbeit. Die Nationalratskommission hatte mit der Motion ein Anliegen aus einer Petition der Veganen Gesellschaft Schweiz aufgenommen.