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Das sind die absurdesten Schweizer Zoll-Bussen

Isabelle vom Dahl
Isabelle vom Dahl

Bern,

Für ein Gipfeli musste ein St. Galler am Zoll in Konstanz 20 Euro Busse hinblättern. Er ist nicht der Einzige, der von Zollbussen überrascht wurde.

Pierre-Auguste Renoir
Zöllner überprüfen Autos (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zoll verrechnet teils hohe Bussen für gefühlt kleine Vergehen.
  • Ein St. Galler musste 20 Euro bezahlen für ein Gipfeli, das 45 Cent gekostet hatte.
  • Er ist lange nicht der Einzige, der vom Zöllner überrascht wurde.

Ein St. Galler Paar unternahm in Deutschland einen Einkaufsbummel. Doch so richtig gemütlich endete die Shooping-Tour nicht. Ein Gipfeli kam ihnen teuer zu stehen: Weil der Mann einen Laugengipfel schon gegessen hatte, als er am Zoll die Mehrwertsteuer zurückerstatten wollte, musste er 20 Euro Strafe bezahlen.

Für ein Gipfeli, das 45 Cent kostete, bezahlte das Paar einen 20-Euro-
Für ein Gipfeli, das 45 Cent kostete, bezahlte das Paar einen 20-Euro-Busse. - Screenshot TVO

Doch er nicht der Erste, der unangenehm vom Zoll überrascht wurde. Im Vergleich zu anderen Fällen hat das St. Galler Paar sogar Glück gehabt.

Mit Wagen vom Freund unterwegs

So musste ein Schweizer Porsche-Fahrer 42'100 Franken Einfuhrabgaben zahlen. Der 51-Jährige war auf der deutschen Autobahn in Schwaben unterwegs, als er kontrolliert wurde. Sein Wagen hatte eine Schweizer Zulassung und gehörte einem Freund. Der Mann hatte keine Zollanmeldung.

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Das Porsche Logo. - Keystone

Daraufhin leitete der Zoll ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den Fahrer ein. Zudem musste der Betroffene die Einfuhrabgaben und eine Sicherheitsleistung für die zu erwartende Strafe bezahlen.

Der Zoll erklärt: Die Einreise mit Fahrzeugen, die in einem Nicht-EU-Staat zugelassenen sind, sei nur dann formlos möglich, wenn der Halter selbst das Auto nutze. Wenn er es aber an Dritte weitergebe, seien zwingend Zollformalitäten zu erledigen.

«Vollendete Steuerhinterziehung»

Eine ähnliche Erfahrung musste ein Zürcher aus Oberengstringen machen, wie der «Beobachter» berichtete. Er war im Auto mit seiner Lebenspartnerin, der Schwester und dem Schwager auf einer Spritztour unterwegs. Allerdings fuhr er über die Grenze nach Deutschland auf einer Strasse, die nur für Zubringerdienste gestattet ist.

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Tiefes Einkommen schlägt sich auf die Lebensqualität nieder, besonders in der Pandemie. - Keystone

Er geriet in eine Kontrolle und rechnete mit einer Busse. Doch der Vorwurf war weit schlimmer als gedacht. Die Zöllner glaubten, er wolle sein Auto nach Deutschland schmuggeln: eine «vollendete Steuerhinterziehung». Tatsächlich lässt sich ein Gebrauchtwagen in der Schweiz eigentlich teurer verkaufen als in Deutschland.

Am Ende musste er trotzdem 453 Franken zahlen. Der Zoll kassiert mehr als einen Viertel des Werts eines Autos: Wenn ein Fahrzeug 40'000 Franken kostet, müsste eine Abgabe von 10'000 Franken bezahlt werden.

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