Das stille Sterben der Schweizer Gletscher

Simon Klopfenstein-1
Simon Klopfenstein-1

Bern,

1,5 Milliarden Kubikmeter Eis sind im Sommer 2017 in unseren Alpen geschmolzen. In den vergangenen 40 Jahren haben sich weit über 600 Schweizer Gletscher in Wasser verflüssigt und sind ins Tal gerauscht.

Der schmelzende Titlisgletscher
Der schmelzende Titlisgletscher - Keystone

Sollte das Massensterben der Gletscher weitergehen, dann wird die Schweiz in 80 Jahren keinen einzigen Gletscher mehr haben. Unsere Urenkel werden das «ewige Eis» am Clariden im Glarnerland nur noch auf Fotos bewundern können. Dort liegt auch der am längsten beobachtete Gletscher der Welt. Seit 1914 steigen Glaziologen jeweils im Frühling und Herbst zur Messstelle auf 2900 Metern über Meer. 1,5 Milliarden Kubikmeter Eis sind im Sommer 2017 in unseren Alpen geschmolzen. «Das Jahr 2017 gehört zu den drei schmelzintensivsten Jahren überhaupt», sagt Gletscherforscher Matthias Huss. Zwischen Berner Oberland und Wallis haben Gletscher dieses Jahr bis zu 3 Meter an Eisdicke verloren – ein stiller Tod des «ewigen Eises». Werden unsere Alpen in 80 Jahren gletscherfrei sein?

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