Nach langen Verhandlungen mit der Fluggesellschaft Swiss hat die SEV-Gata, die Gewerkschaft des Verkehrspersonals, am Freitag einen Erfolg vermeldet.
Im Streit um den Krisen-Gesamtarbeitsvertrag (GAV) weist die Swiss die Vorwürfe der Bodenpersonalgewerkschaft SEV-Gata zurück: Die Airline habe den Krisen-GAV nicht entgegen den Vereinbarungen mit den Gewerkschaften in Kraft gesetzt, sagte ein Sprecher. (Archivbild)
Im Streit um den Krisen-Gesamtarbeitsvertrag (GAV) weist die Swiss die Vorwürfe der Bodenpersonalgewerkschaft SEV-Gata zurück: Die Airline habe den Krisen-GAV nicht entgegen den Vereinbarungen mit den Gewerkschaften in Kraft gesetzt, sagte ein Sprecher. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss hat sich mit der Gewerkschaft des Verkehrspersonals geeinigt.
  • Das Bodenpersonal erhält im neuen Jahr in der Summe mehr als 4 Prozent mehr Lohn.
  • Zudem gibt es Prämien für die Corona-Zeit.
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Das Bodenpersonal der Swiss erhält im neuen Jahr mehr Lohn. Die Lohnsumme steigt um mehr als 4 Prozent. Die Verhandlungen seien herausfordernd aber konstruktiv gewesen, teilte die Gewerkschaft mit.

«Spürbar» mehr Lohn

Mit der nun getroffenen Vereinbarung werden 1500 Mitarbeitende des Swiss-Bodenpersonals ab dem 1. Januar 2023 «spürbar» mehr Lohn erhalten.

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Die Gewerkschaft für Bodenpersonal hatte zuletzt vor wilden Streiks gewarnt, weil die Stimmung bei den Swissport-Angestellten so aufgeheizt ist.

Die Lohnsumme wird um generell 3,3 Prozent erhöht. Alle Mitarbeitenden sollen mindestens 2 Prozent mehr Lohn erhalten, tiefere Einkommen werden stärker berücksichtigt. Zusätzlich wird 1 Prozent für individuelle Lohnmassnahmen eingesetzt.

Aufgrund früherer Vereinbarungen gibt es zudem eine «Corona-Prämie» von 2500 Franken pro Vollzeitstelle sowie die zweite Tranche einer «Corona-Dankeschön-Zahlung».

Gewerkschaft zufrieden

Es sei ein erster Schritt in Richtung «Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe» zu erkennen, wird Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn in der Mitteilung zitiert. Noch habe die Swiss beim Umgang mit ihren Mitarbeitenden aber viel Luft nach oben. Insbesondere bei der Schichtarbeit und bei den Pikettdiensten gebe es noch Verbesserungsbedarf.

Noch nicht gelöst ist die Auseinandersetzung der Swiss mit ihren Pilotinnen und Piloten, die ebenfalls bessere Arbeitsbedingungen fordern. Am kommenden Wochenende wird der Pilotenverband Aeropers eine weitere Verhandlungsrunde mit der Swiss-Spitze bestreiten.

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Am Montag kommuniziert Aeropers, ob zwischen Piloten und Swiss eine Einigung erzielt wurde – oder ob die Piloten wie angedroht in den Streik treten.

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