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Das Wetter spielte diesen Winter verrückt

Rowena Goebel
Rowena Goebel

Zürich,

Der diesjährige Winter hat alle Register gezogen – von Schneegestöber bis hin zu Frühlingsmomenten im Februar.

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Schneegestöber in Zürich: Das Wetter war diesen Winter besonders chaotisch. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Winter 2020/2021 zeichnete sich durch seine Wetter-Vielfalt aus.
  • Von Schneegestöber über Saharastaub bis hin zu Temperatur-Rekorden – alles war dabei.
  • Heute Sonntag geht damit ein facettenreicher meteorologischer Winter zu Ende.

Heute Sonntag geht der meteorologische Winter zu Ende. Wir blicken auf eine chaotische Zeit zurück: Schneechaos, Kältewelle, Saharastaub und Rekord-Temperaturen – das Wetter zeigte alle seine Facetten.

Nach einem schneereichen Dezember im Süden folgte Mitte Januar der rekordverdächtige Schnee im nördlichen Flachland. Vor einer kurzen Kältewelle mit mehreren Eistagen in Folge erreichte uns am ersten Februarwochenende eine ordentliche Portion Saharastaub.

Sahara-Staub
Der Staub aus der Wüste lässt die Schweizer Berge im Berner Oberland beinahe verschwinden. - Twitter/@ElsadeSousa

In den letzten Februartagen wurden ausserordentlich milde Temperaturen verzeichnet, wie «Meteonews» am Sonntag schreibt.

Am 1. Dezember sorgte eine Kaltfront im Norden für die ersten Schneeflocken bis in tiefe Lagen. In der ersten Dezemberwoche brachten kräftige Stauniederschläge in den Südalpen und inneralpin teilweise über einen Meter Neuschnee.

33 Zentimeter Neuschnee in Zürich

Der Dezember sei vor allem im Süden deutlich zu nass gewesen, berichtet «Meteonews». In Lugano gab es im Vergleich zum langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 mehr als doppelt so viel Niederschlag.

Zudem war der Dezember 2020 je nach betrachteter Messstation zwischen 0.6 und 1.5 Grad zu warm, insbesondere die milde Wetterphase Mitte Dezember leistete ihren Beitrag dazu.

Schnee in der Schweiz
Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Zürich reparieren eine Tram, die vor einer Ampel im Schnee steht. Foto: Gaetan Bally - dpa

Im Januar gab es insbesondere zur Monatsmitte stellenweise so viel Schnee, wie seit rund 15 Jahren nicht mehr. Davon waren insbesondere die zentralen und östlichen Landesteile betroffen. So fielen beispielsweise in St. Gallen innerhalb von 24 Stunden 45 Zentimeter und in Zürich-Kloten 33 Zentimeter Neuschnee.

Nur wenige Tage nach dem kräftigen Schneefall liess Föhn den Schnee schmelzen. Unter dem Strich war der Januar 2021 verbreitet zu nass. In St. Gallen fiel rund dreimal soviel und in Vaduz sogar mehr als dreimal soviel Niederschlag wie normal.

Kälte, Saharastaub und Temperaturrekorde im Februar

Saharastaub, kurze Kältewelle und anschliessend rekordverdächtig mild: Der Start in den Februar zeigte sich alles andere als winterlich. Mit kräftigem Südwestwind wurden verbreitet zweistellige Höchstwerte erreicht. Die Schneefallgrenze stieg zeitweise in einen Bereich um 2000 Meter.

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Frühling im Februar: Das Wetter war Ende diese Monats besonders mild. - dpa-infocom GmbH

Am ersten Februarwochenende gab es dann einen staubigen Gruss aus der Sahara. An und für sich ist Saharastaub im Alpenraum keine Seltenheit, dieses Ereignis war allerdings sehr stark ausgeprägt.

Am Morgen des 14. Februars vielerorts die kältesten Temperaturen des Winters 2020/2021 gemessen. Spitzenreiter in tiefen Lagen waren Ebnat-Kappel mit -18.1 und Tänikon mit -15.9 Grad. Auf der Glattalp (keine offizielle Messstation) wurden -44.4 Grad gemessen.

Wetter im Winter insgesamt zu mild

Nach dieser kurzen Kältewelle befanden sich die Temperaturen dann in der letzten Februardekade am anderen Ende der Skala. So wurden beispielsweise in Vaduz, Glarus, St. Gallen und auf dem Hörnli neue Februarhöchstwerte registriert. Unter dem Strich war der Februar 2021 deutlich zu mild.

«Meteonews» schliesst: Der Winter war zu mild, zu nass und vielerorts zu bewölkt. Die kurze Kältewelle im Februar konnte den Temperaturüberschuss höchstens etwas dämpfen. Zudem gab es reichlich Niederschlag, im Süden waren sämtliche Wintermonate zu nass.

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