Datentausch mit Ausland soll tierquälerischen Welpenhandel stoppen

Keystone-SDA
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Bern,

Der tierquälerische Handel mit Welpen in die Schweiz soll gestoppt werden. Der Bundesrat will eine entsprechende Motion annehmen.

Welpe Sozialisierung
Welpen spielen auf einem Rasen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Künftig sollen Daten mit ausländischen Behörden zum Schutz von Welpen ausgetauscht werden.
  • Eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat will der Bundesrat annehmen.
  • Über die Hälfte der jährlich neu registrierten 50'000 Hunde kommt aus dem Ausland.

Der Austausch von Daten mit ausländischen Behörden soll den tierquälerischen Handel mit Hundewelpen in die Schweiz stoppen. Der Bundesrat will eine entsprechende Motion aus dem Nationalrat annehmen.

Martina Munz (SP/SH) verlangt im Vorstoss verbindliche Regelungen. Damit sollen mit dem Hundehandel konfrontierte Ämter in der Schweiz mit Behörden im Ausland in Austausch treten können. Gemeint sind etwa das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), Zollbehörden und kantonale Veterinärämter.

Unter schlimmen Bedingungen gehalten

Die Schweiz sei attraktiv für den «skrupellosen Welpenhandel», heisst es im von 17 weiteren Ratsmitgliedern unterzeichneten Vorstoss. Mehr als die Hälfte der jedes Jahr neu registrierten rund 50'000 Hunde komme aus dem Ausland.

welpen
Zwei Welpen. - AFP/Archiv

Viele Hündchen würden unter schlimmsten Bedingungen gehalten und oft zu früh vom Muttertier getrennt. Sie seien schlecht sozialisiert und krank. Abhilfe zu schaffen, sei schwierig.

Bundesrat will Motion annehmen

Wegen der geltenden Rechtslage könnten Schweizer Amtsstellen bei Widerhandlungen gegen das Tierschutz- oder Tierseuchengesetz zwar Strafanzeige gegen ausländische Hundehändler erstatten. Daten dürften sie aber nicht an Strafverfolger im Ausland liefern.

Sie müssten vielmehr ein Amtshilfeersuchen aus dem Land abwarten, in dem das Hunde-Handelsunternehmen den Sitz habe. Der Vorstoss verlangt eine unbürokratische internationale Zusammenarbeit.

Der Bundesrat ist bereit, die Motion anzunehmen. Eine Begründung für seine Haltung gab er in der am Donnerstag veröffentlichten Antwort aber nicht an.

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