Davos: Zug streikt – Passagiere mussten durch zwei Tunnels laufen
Am Mittwochmorgen wurde eine übliche Bahnfahrt für elf Passagiere der Rhätischen Bahn (RhB) zu einem unerwarteten Abenteuer.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Zug auf dem Weg nach Davos konnte nicht mehr weiterfahren.
- Die Passagiere mussten aussteigen und durch zwei Tunnels zurücklaufen.
- Die Stimmung sei gut gewesen, wie auf einem Schulreisli.
Ein Zug, der von Filisur nach Davos unterwegs war, kam am Mittwochmorgen plötzlich zum Stillstand und konnte nicht mehr weiterfahren.
«Der Zug kam schon mit etwas Verspätung an und hielt bereits einen Moment vor dem ersten Tunnel», berichtet eine Passagierin gegenüber der «Südostschweiz».
Dann hörte sie ein klopfendes Geräusch und im zweiten Tunnel stoppte der Zug vollständig. Aber Panik brach nicht aus.
Der Lokführer handelte sofort, informierte die Fahrgäste ruhig über die Situation: Ein Kurzschluss durch nassen Schnee hatte den Zug lahmgelegt.
Lokführer führt seine Passagiere sicher zurück
Der Lokführer verteilte Taschenlampen für den bevorstehenden Fussmarsch zurück nach Davos/Wiesen – etwa einen Kilometer durch zwei Tunnel.
Zum Glück waren alle Passagiere warm gekleidet und gut zu Fuss. So konnten sie den Weg problemlos meistern. Die Stimmung sei locker gewesen, es sei sogar ein bisschen Schulreisestimmung aufgekommen, berichtet die Passagierin weiter der «Südostschweiz».
Zurück in Wiesen wurden die Passagiere nach kurzer Zeit von einem Bus abgeholt und sicher nach Davos gebracht.
Der Zug wurde später abgeschleppt und die Bahnstrecke konnte noch vor Mittag wieder freigegeben werden.