Demonstrationen gegen Autobahnausbau in der Westschweiz

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Lausanne,

Rund tausend Menschen demonstrieren in Lausanne und Genf gegen den geplanten Autobahnausbau.

Lausanne
Demonstrantinnen und Demonstranten in Lausanne. - KEYSTONE/Laurent Gillieron)

Rund tausend Menschen haben am Samstag in Lausanne und Genf gegen den Schweizer Autobahnausbau demonstriert. Über den geplanten Ausbau wird am 24. November abgestimmt. Ende August gab es bereits Demonstrationen in der Deutschschweiz.

Gemäss Schätzungen der Organisatoren waren in beiden Städten je 500 Menschen an den Kundgebungen beteiligt. Die Polizei schätzte diese Zahl auf 250 für Lausanne und 200 für Genf. Der Demonstrationszug war geschmückt mit Plakaten, Menschen in Dinosaurierkostümen und Lautsprecheranlagen, die Autobahngeräusche abspielten.

Kritik an Umweltbelastung durch Verkehrszunahme

Wie jede neue Autobahninfrastruktur würde auch der Ausbau von Autobahnen nur mehr Verkehr erzeugen und diesen in die Städte und Dörfer tragen, schrieb die Umweltorganisation Umverkehr in einem Communiqué. Eine Verbreiterung der Autobahnen bedeute mehr Lärm, Umweltverschmutzung, Belästigungen und Gesundheitsschäden. Diese führen zu höheren Kosten im Bereich der öffentlichen Gesundheit.

Kommentare

User #1672 (nicht angemeldet)

Selbst wenn das Netz überall für jede Spitzenbelastung ausgebaut wäre, es gäbe erneut Stau. Das Strassenangebot kann erhöht werden, bleibt aber prinzipiell endlich. Die maximale Kapazität liegt bei 80 bis 85 km/h. Deswegen sehe ich einen Vorteil in Strassengebühren: Sie würden allen die Notwendigkeit signalisieren, das Verhalten zu ändern. Ein Gegenmittel wäre Mobility Pricing, doch der Widerstand dagegen ist massiv. Selbst mögliche Pilotprojekte werden von bürgerlicher Seite vehement bekämpft. Offenbar baut man lieber für Milliarden die Autobahnen aus, auch wenn der Nutzen nach einer gewissen Zeit verpufft. Für die Nutzung der Nationalstrassen bezahlen wir mit der Autobahnvignette einen eher symbolischen Preis (eine Erhöhung auf 100 Franken wurde vor einigen Jahren abgelehnt). Er tut nicht weh. Einzig Lastwagen werden mit der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) zur Kasse gebeten. Ziel ist die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Ohne LSVA wären die Staus noch prekärer, nicht zuletzt vor dem Gotthard, wo der zweispurige Tunnel als «Nadelöhr» wirkt und es Druck auf eine vollständige Öffnung der 2. Röhre gibt. Diese Kosten wären für eine ausreichend grosse Anzahl Menschen ein Anreiz, etwas zu ändern.

User #4903 (nicht angemeldet)

Für manche wird durch die zahllosen Autos auf den Strassen eine "Überbevölkerung" sichtbar – nur dort. Die lassen sich täuschen: Es gibt in der Schweiz nur zu viele Autos.

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