Der Schweizer Buchpreis 2022 geht an Kim de l'Horizon
Das Wichtigste in Kürze
- Kim de l'Horizon räumt den Schweizer Buchpreis 2022 ab.
- Die non-binäre Person gewann zuvor bereits den Deutschen Buchpreis.
- Das Preisgeld liegt bei 30'000 Franken.
Der Schweizer Buchpreis 2022 geht an Kim de l'Horizon mit dem Roman «Blutbuch». Der Preis wird im Rahmen des Literaturfestivals Buch Basel verliehen. Die Trägerschaft gab die siegende Person am Sonntag bekannt.
Kim de l'Horizon hat erst kürzlich den deutschen Buchpreis gewonnen, nun also auch den Schweizer Buchpreis 2022. Das Buch «Blutbuch»ist auch auf der Schweizer Bestsellerliste auf der Nummer Eins. Kim de l'Horizon identifiziert sich als non-binär.
Kim de l'Horizon habe eine non-binäre Erzählfigur geschaffen, die sich in die eigene Kindheit begibt und ihrer Familiengeschichte nachgeht. Dies schreibt die Trägerschaft. Demnach verwandelt Kim de l'Horizon: «Erfahrung in Literatur – eigene Erfahrung und die Erfahrung von Mutter, Grossmutter und der Frauen davor.» Kim de l'Horizon probiere dafür verschiedene Sprachen, Stimmen und Register aus – ohne eine Antwort zu geben.
Nur Liebe am Schweizer Buchpreis 2022
An der Preisverleihung bedankte sich Kim de l'Horizon mit einer Art gesungenem Gebet. In dem sollte nur von der Liebe die Rede sein. Dies, nachdem Kim de l'Horizon nach der Verleihung des Deutschen Buchpreises fast nur zu Hass befragt worden sei.
Die Preisverleihung fand im Theater Basel statt. Dotiert ist der Schweizer Buchpreis mit 30'000 Franken für Kim de l'Horizon.
Die vier weiteren Nominierten erhalten jeweils 3000 Franken. Diese sind Simon Fröhling («Dürrst») und Lioba Happel («Pommfritz aus der Hölle»). Ebenso wie Thomas Hürlimann («Der Rote Diamant») und Thomas Röthlisberger («Steine zählen»).
Eingereicht wurden für den 15. Schweizer Buchpreis insgesamt 88 Titel von 58 Verlagen. Träger sind der Verein Litteratur Basel und der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV).