Coronavirus: Deutsche spotten über positiven Cassis
Dass Ignazio Cassis unmittelbar nach der Aufhebung der Massnahmen gegen das Coronavirus positiv getestet wird, wird auch von den deutschen Medien aufgegriffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bundespräsident Ignazio Cassis wird unmittelbar nach dem Massnahmen-Ende positiv getestet.
- Der ungünstige Zeitpunkt der Infektion ist auch im Ausland ein Thema.
- Auf Social Media gibt es ebenfalls viel Häme für den Bundesrat.
Am Mittwoch war der Schweizer «Freudentag»: Fast alle Massnahmen wegen des Coronavirus wurden aufgehoben. Nur die Maskenpflicht bleibt an einzelnen Orten noch weiter erhalten.
Verkündet wurde die frohe Botschaft von Gesundheitsminister Alain Berset und Bundespräsident Ignazio Cassis. Letzterer wurde unmittelbar nach der Pressekonferenz aber sogleich positiv auf das Coronavirus getestet.
Coronavirus: Ungünstiges Timing
Das schlechte Timing sorgt im Ausland für Schmunzeln. «Schweizer Bundespräsident setzte gut gelaunt die Maske ab – jetzt ist er positiv getestet», spottet der «Spiegel». Cassis habe seine Schutzmassnahme abgenommen, gehustet und dann erst noch darüber gelacht, beschreibt das Nachrichtenmagazin den Ablauf.
Auch zahlreiche andere deutsche Medien übernahmen eine Agenturmeldung von «Reuters» oder der «AFP», in welcher der Zeitpunkt hervorgehoben wird. Die Meldung falle ironischerweise genau mit dem Tag zusammen, an dem in der Schweiz die meisten Pandemie-Einschränkungen aufgehoben wurden.
Coronavirus: Hüstel-Video sorgt für Kritik
Tatsächlich hüstelte Cassis während der Einleitung von Bundesratssprecher André Simonazzi. Wegen des entsprechenden Videobeweises musste der Tessiner Bundesrat bereits auf Social Media einiges an Häme einstecken.
Cassis gehe es gut, heisst es in der offiziellen Mitteilung seines Büros. Er arbeitet bis mindestens am Sonntag noch von zu Hause aus. Alle geplanten Anlässe und Veranstaltungen habe er abgesagt.